Fluch der Karibik 5: Das steckt wirklich hinter den 6 Jahren Wartezeit

Auch wenn sich „Fluch der Karibik 4“ ein wenig von der Übergröße des zweiten und dritten Teils löste und dadurch wieder etwas kurzweiliger wurde und wieder etwas mehr an dem erfolgreichen ersten Teil orientierte, waren die Kritiken doch durchwachsen. Und damit begann auch schon der beschwerliche Weg zum fünften Teil der Saga.

Johnny Depp in Fluch der Karibik 5
Johnny Depp in Fluch der Karibik 5 Foto: Disney

Dabei hätte von Anfang an klar sein müssen, dass es weitergeht. Mit über eine Millarde Dollar als Einspielergebnis war FDK 4 ein voller Erfolg.

Sechs Jahr für Fluch der Karibik 5

Trotzdem vergingen sechs Jahre , ehe es „Fluch der Karibik – Salazars Rache“ ins Kino schaffte. So wurde die Produktion ausgebremst durch angebliche Probleme mit dem Drehbuch und dem großen Flop „Lone Ranger“ (190 Millionen Dollar Verlust), an dem ebenfalls Johnny Depp und Produzent Jerry Bruckheimer beteiligt waren.

Hinzu kamen Gerüchte, dass sich die privaten Dramen von Johnny Depp negativ auf die Dreharbeiten ausgewirkt hätten. Im Gespräch mit InTouch beteuerten jedoch Darsteller sowie auch Regisseure, dass davon nichts zu merken gewesen sei. „Es gab nichts, was für wirkliche Probleme sorgte. Wir sind im Zeitplan und im Budget geblieben“, sagt Regisseur Espen Sandberg. Bei allen Lobpreisungen erweckt es zwar schon den Eindruck, als habe es Schwierigkeiten mit Johnny Depp gegeben. Tatsächlich wirkte es aber so, als habe es wirklich keine großen Probleme mit Depp gegeben.

Fluch der Karibik - Salazars Rache: Veredelt mit etwas skandinavischem Humor

Doch wie macht sich nun der neue „Fluch der Karibik – Salazars Rache“? Die Handlung des Films ist überschaubar und schnell geklärt. Das ist zwar im Vergleich zu den etwas überbordenden Verstrickungen von Teil 2 und 3 eher ein Vorteil, doch abgesehen von einem Twist am Ende bleibt der Plot immer wieder stehen und der Fokus liegt dann doch mehr darauf sich von einer Actionszene zur nächsten zu hangeln.

Doch diese sind teilweise ziemlich stark und bringen einige nett ungewöhnliche Ideen unter. „Wir haben uns bemüht etwas klassische physische Comedy unterzubringen, mit ein wenig skandinavischer Schwärze“, erklärt Regisseur Joachim Ronning gegenüber InTouch. Und das ist ihnen auch immer wieder merklich gelungen, auch wenn der Plot manchmal dadurch gebremst wurde.

Bei allen Geschichten um Johnny Depp in den letzten Jahren, spielt er doch trotzdem seine Paraderolle so charming wie schon im ersten Teil. Auch Javier Bardem schüttelt den optisch genial umgesetzten Bösewicht Salazar unangestrengt aus dem Ärmel. Allerdings leidet seine Figur ein wenig unter den zwingenden Vergleichen mit seinen Bad-Guy-Rollen in „No Country For Old Men“ und „James Bond – Skyfall“. Fluch der Karibik ist eben bunte Popcorn Unterhaltung, die nicht unbedingt den Raum für einen Bösewicht bieten, wie Bardem ihn spielen kann.

Eine wahre Freude ist auch dieses Mal wieder Geoffrey Rush, der erneut eine ganz andere Facette des in diesem Teil überraschend vielschichtigen Captain Barbossa herausholt. Trotz aller Überzeichnungen ist er definitiv der Star des Films, dem man die Spielfreude wie keinem anderen anmerkt. „Er bleibt immer ein Pirat, doch hat er immer wieder neue Orientierungen“, erklärt Geoffrey Rush gegenüber InTouch. „Am Anfang ist Barbossa nur Bösewicht. Später wird er zum Politiker und in Fluch der Karibik 5 ist er eine Art Wirtschafts-Tycoon. Ein reicher Piratenrentner.“ Die beiden Newcomer Brenton Thwaites und Kaya Scodelario sind ebenfalls motiviert und zeigen Spielfreude, bleiben gegen die alten Hasen aber doch ein bisschen blass.

Dabei ist vieles in Fluch der Karibik 5 darauf ausgerichtet, dass es mit Henry Turner und Carina Smith noch weitergeht. Natürlich wurde offiziell noch nichts verkündet, doch entgegen aller Schwierigkeiten, die Produktion in Gange zu bringen. Deutet vieles darauf hin, dass es weitergeht. So schilderte Geoffrey Rush schon mit einer ansteckenden Begeisterung seine Vorstellungen von Captain Barbossa im sechsten Teil. Brenton Thwaites scheint ebenfalls noch mehr mit Henry Turner vorzuhaben und die Regisseure lassen eindeutig durchblicken, dass ihre Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. So taucht eine mystische Figur im Film auf, deren Handlungsstrang mitten im Film plötzlich abbricht. Auf Nachfrage von InTouch Online drucksten Joachim Ronning und Espen Sandberg herum. „Ja, das ist eine gute Frage… Joachim, was sagst du dazu“, grinst Sanberg wissen. „Ich glaube, meine Antwort muss erstmal ‚Kein Kommentar‘ lauten“, gibt Ronning zurück. Wir können uns also noch auf ein weiteres Piraten-Abenteuer freuen und wie es scheint, dürfte das auch nicht so lange auf sich warten lassen wie „Fluch der Karibik – Salazars Rache“.