Peyman Amin: Deutliche Worte über GNTM! "Letztendlich dreht sich das Karussell immer wieder um Heidi Klum"

Janna Eiserbeck, Senior Editor

Modelagent Peyman Amin blickt kritisch auf die Neuerungen von GNTM. Warum die Show dennoch eine Daseinsberechtigung hat, verrät er im Interview mit InTouch Online.

Peyman Amin war von Staffel 1 bis 4 Juror bei GNTM. Foto: privat

Peyman Amin hat sich als Modelagent einen Namen gemacht. Seit vielen Jahren ist er in dem Business tätig. Doch bekannt wurde er der breiten Öffentlichkeit durch seine Juroren-Tätigkeit bei "Germany's Next Topmodel". Dort bewertete er an der Seite von Heidi Klum vier Staffeln lang die Leistungen der Kandidatinnen. Nach 2009 kehrte er der Sendung den Rücken, wurde zunächst von Fotograf Kristian Schuller, später von Thomas Hayo abgelöst. Wie er auf seine Zeit in der ProSieben-Show heute zurückblickt und was er von der Entwicklung der Castingshow in diesem Jahr hält, verrät Peyman Amin im Interview mit InTouch Online.

InTouch Online: Wie ist generell dein Eindruck von der diesjährigen Staffel?

Peyman Amin: Letztendlich dreht sich das Karussell immer wieder um Heidi Klum. Es sind immer wieder die gleichen Gastjuroren, Designer und Lieblingsfotografen, immer wieder die gleichen Plattitüden, immer wieder Umstyling, Drama und Zickenkrieg. Es bewegt sich immer wieder alles im gleichen Rahmen. Am Ende des Tages steht Heidi im Mittelpunkt – ist ja auch schön und gut. Die Leute wollen das offenbar sehen, die Quote stimmt, alle sind glücklich und es gibt viel zu lästern.

Peyman Amin: GNTM bringt keine Topmodels hervor

Was sollte sich deiner Meinung nach bei dem Format ändern?

Es wird und kann sich nichts ändern. Die Quote von "Germany’s Next Topmodel" lebt allein von der Tatsache, dass Heidi Klum pure Unterhaltung bietet. Es müsste schon ein ganz neues Format herauskommen, was dann aber vermutlich auch keine gute Quote bringen würde, weil es zu sehr um die Wahrheit hinter den Kulissen und zu wenig auf Unterhaltung und Zickenkrieg ausgelegt sein würde. Das heißt, man hat das Dilemma. Entweder man schaut, was wirklich hinter den Kulissen läuft oder man möchte Quote. Es ist auch nichts Verwerfliches, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe sagt, sie brauchen Quote.

Einige der aktuellen GNTM-Kandidaten mit Heidi Klum. Foto: ProSieben

Hat GNTM in deinen Augen noch Zukunft oder hat das Format ausgedient?

Nein, ausgedient hat das Format erst dann, wenn die Quote unterdurchschnittlich für ProSieben ist. Aktuell ist die Quote immer noch überdurchschnittlich. Als pure Unterhaltungssendung hat die Show mit Sicherheit ihre Daseinsberechtigung. Aber als Format, das neue Topmodels hervorbringen soll, ist der Zug schon in der ersten Staffel abgefahren.

Peyman Amin: So denkt er über seine Zeit bei GNTM

Wie blickst du auf deine Zeit als Juror bei GNTM zurück?

Es war eine tolle, aufregende Zeit und ich hatte viel Spaß – auch mit Heidi, was mir viele nicht glauben werden. Es war auch eine sehr abenteuerliche Zeit, wir sind um die Welt gereist. Das bedeutet aber nicht, dass die Sendung qualitativ und inhaltlich das mit sich gebracht hat, was ich mir ursprünglich vorgestellt hatte. Ursprünglich dachte ich, wir suchen „Germany’s Next Topmodel“, also finden wir das nächste Topmodel. Dass es so sehr in die Unterhaltung driftet, hätte keiner gedacht. Am Ende des Tages hatte ich dennoch eine tolle Zeit und konnte mit meinen Ratschlägen, meinen Inhalten und meiner ehrlichen Art und Weise den Mädels auch sagen, ob sie Potenzial haben oder nicht. Ich bin schließlich seit 30 Jahren Modelagent und habe davon 12 Jahre in Paris verbracht, 10 Jahre war ich Heidis Agent und mittlerweile habe ich seit 13 Jahren meine eigene Agentur in Deutschland. Es kommt ja nicht von ungefähr, wenn ich sage, diese oder jene hat kein Potenzial. Wer sich davon ein Bild machen möchte, kann gerne auf die Seite meiner Model-Agentur PARS Management gehen, dort kann man sich auch als Model bewerben.

Quelle

  • InTouch Online