"Alles war scheiße!": Til Schweiger packt aus – ARD reagiert sofort
Til Schweiger spricht Klartext – und sorgt mit wilden Aussagen über Kollegen, Alkohol und die "Lindenstraße" für Kopfschütteln. Jetzt handelt die ARD!
Was als entspanntes Filmgespräch geplant war, endete in einem medialen Nachbeben. Bei einem Auftritt im Rahmen der Veranstaltung "Fokus Film" an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock sorgte Schauspieler und Regisseur Til Schweiger nicht nur für enttäuschte Gesichter – sondern auch für jede Menge Gesprächsstoff.
Statt wie erwartet aus dem Nähkästchen des Filmbusiness zu plaudern, vergriff sich der 61-Jährige mehrfach im Ton, gähnte auffällig oft – und rechnete in aller Deutlichkeit mit seiner Vergangenheit ab.
Die Zuschauer hatten sich auf einen inspirierenden Abend mit Deutschlands kommerziell erfolgreichstem Filmemacher gefreut. Doch was sie bekamen, war ein Til Schweiger, wie man ihn selbst aus Interviews kaum kennt: wortkarg, unkonzentriert – und erschreckend offen.
Til Schweiger: "Die Arbeit war scheiße, die Kollegen waren scheiße"
Schon zu Beginn des Abends ahnte Moderator Andreas Dresen, dass dieser Abend anders verlaufen würde als geplant. Denn Schweiger antwortete auf erste Fragen mit simplen Worten wie "Ja", "Nein" oder "Nö", wich Themen aus – und füllte sein Wasserglas wiederholt bis zum Rand, nur um es dann in einem Zug zu leeren.
Doch dann wurde es persönlich. Schweiger sprach über seine Zeit bei der "Lindenstraße" – und fand drastische Worte: "Die Arbeit war scheiße, die Kollegen waren scheiße und es wurde beschissen bezahlt." Auch das Casting für "Manta, Manta" habe ihn nachhaltig geprägt: "Da war so ein Riesenaufenthaltsraum. Da waren die ganzen Möchtegern-Schauspieler drin und haben die ganze Zeit ihre Theaterübungen gemacht. Horror."
Alkohol und Ausraster

Noch brisanter wurde es, als Dresen den Schauspieler auf die Enthüllungen des Spiegel von 2023 ansprach. Damals war Schweiger wegen angeblicher Alkoholprobleme und aggressivem Verhalten am Filmset in die Schlagzeilen geraten. Seine Antwort? Überraschend offen.
"Ich habe in der Nacht zuvor zwei Flaschen Wein getrunken. Morgens hatte ich noch Standgas", räumte Schweiger ein. Auf die Ohrfeige gegen einen Constantin-Mitarbeiter angesprochen, sagte er nur: "Dafür habe ich mich entschuldigt. Der Rest ist erstunken und erlogen." Besonders bizarr: Während einzelne Filmszenen auf der Leinwand liefen, soll Schweiger laut mehreren Anwesenden kurz eingenickt sein.
ARD zieht Konsequenzen – Video spurlos verschwunden
Dass dieser denkwürdige Abend nicht im Netz verewigt werden sollte, hat offenbar auch die ARD erkannt. Ein vom NDR produziertes Video mit dem Titel "Til Schweiger zu Gast in der Rostocker HMT" wurde nur kurz nach Veröffentlichung wieder gelöscht. Wer den Link anklickt, liest heute nur noch: "Oje! Es ist ein Fehler aufgetreten."
Der NDR erklärte, dass es bei der Videoveröffentlichung ein Problem mit dem Zitatrecht gegeben habe – konkret mit gezeigten Filmausschnitten. Ob das Video in überarbeiteter Form noch einmal erscheint, bleibt offen. Kritische Stimmen vermuten jedoch: Das Interview war einfach zu peinlich für die Mediathek.
"Wir wollen Tipps, Til, Tipps!"
Trotz aller Bemühungen von Gastgeber Dresen, das Gespräch zu retten, wirkte Schweiger über weite Strecken teilnahmslos. Selbst auf gezielte Bitten wie "Wir wollen Tipps, Til, Tipps!" reagierte er kaum. Das Publikum schwankte zwischen Verwirrung, Enttäuschung und Fremdscham.
Ein Besucher brachte es auf den Punkt: "Der Abend war anders, als ich es erwartet habe. Dass Schweiger manchmal wortkarg ist, kennt man. Aber die Art des Dialogs war schon gewöhnungsbedürftig." Viele fragten sich, ob Schweiger einfach keine Lust hatte – oder ob doch mehr hinter seinem Verhalten steckt.