Derzeit sind alle im EM-Fieber, denn die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen steht nach einem packenden Spiel gegen Frankreich im Halbfinale gegen Favoritin Spanien. Dass die Partie am Ende trotz früher Unterzahl gewonnen werden konnte, liegt ganz besonders auch an Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger (34). Die Kickerin, die seit 2024 bei NY/NJ Gotham auf dem Rasen steht, hielt beim Elfmeterschießen zwei Schüsse und sicherte ihrer Mannschaft so den Sieg.

Klar, dass bei der entscheidenden Partie am Mittwoch (21:00 Uhr live im Ersten) wieder viele auf einige Glanzparaden von Berger hoffen. Sollte die Mannschaft die Spanierinnen tatsächlich schlagen, könnte es im Finale in Basel zu einem besonderen Aufeinandertreffen kommen. Denn: Ann-Katrin Berger ist mit der britischen Nationalspielerin Jessica Carter (27) verlobt, die mit ihrem Team gegen Italien um den Einzug ins Finale kämpft.

Bereits seit 2016 sind die beiden ein Paar und spielen immer wieder im selben Verein. Von Birmingham über Chelsea ging es bis jetzt nach New York. Berger und Carter waren zunächst nur Mitbewohner, dann gute Freunde. Eine Beziehung entwickelte sich erst später. "Ich hatte mich von meinem Freund getrennt, als ich einzog, aber soweit ich wusste, war ich hetero", erklärte die Britin 2022 gegenüber "The Guardian". Ann-Katrin machte damals mit einer Dinner-Einladung den ersten Schritt, Klick machte es da bei ihrer heutigen Verlobten aber noch nicht.

"Ann-Katrin hat alle Qualitäten, die ich bei einer Partnerin suchen würde, aber ich war noch nie mit einer Frau zusammen, also hatte ich nicht wirklich darüber nachgedacht", so die Fußballerin. Ihre Partnerin hätte sie dann kurz nach dem Date zu Hause das erste Mal geküsst – der Start ihrer Lovestory. "Es hat sich dann sehr schnell und natürlich entwickelt", erinnert sich Jess.

Die Hochzeit planen die beiden nach ihrer aktiven Karriere in den USA. Und nun steht erst einmal der Kampf um den Titel an.

Doch nicht nur die großartigen Leistungen der beiden Profis sind in diesen Tagen Thema, bei Instagram macht Jessica Carter auch auf ein unschönes Thema aufmerksam. Die Fußballerin wurde im Netz rassistisch angegriffen. "Seit dem Turnierstart habe ich sehr viel Rassismus erlebt. Auch, wenn ich der Meinung bin, dass jeder Fan seine Meinung zu unserer Leistung haben darf, finde ich nicht, dass man auf das Aussehen oder die Herkunft von jemandem abzielen darf", so die Sportlerin.

Um sich selbst zu schützen, habe sie sich nun dazu entschieden, sich von Social Media zurückzuziehen und auf ihrem Kanal "einem Team die Kommunikation zu überlassen." Sie hoffe, dass ihre Offenheit etwas bewirken könne. "Dass ich das öffentlich mache, lässt die Menschen hoffentlich zweimal darüber nachdenken, was sie schreiben, damit sich andere nicht damit beschäftigen müssen", betont Jessica Carter.