Anne Wünsche muss zum Jugendamt: Das ist der Grund

Anne Wünsche sieht sich erneut mit dem Vorwurf der Kindeswohlgefährdung konfrontiert. Grund ist der Instagram-Auftritt ihrer Tochter Miley.

Anne Wünsche posiert lächelnd für die Kamera. - Foto: IMAGO / CHROMORANGE

Anne Wünsches Erziehungsstil steht mal wieder in der Kritik.

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Redakteur
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Erneut steht Influencerin Anne Wünsche (33) im Fokus des Jugendamts. Die dreifache Mutter wurde zu einem weiteren Gespräch bei der Behörde geladen – diesmal wegen eines anonymen Hinweises auf eine angebliche Kindeswohlgefährdung ihrer elfjährigen Tochter Miley. In ihrer Instagram-Story spricht die Ex-"Berlin – Tag & Nacht"-Darstellerin nun offen über die Vorwürfe und macht ihrem Ärger Luft.

Vorwurf wegen Social-Media-Account ihrer Tochter

Der Grund für die erneute Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt liegt für Anne Wünsche nahe: Der Instagram-Account ihrer Tochter Miley. "Öffentlich wurde mir vorgeworfen, ich würde Pädophilen 'Material liefern', weil ich es zulasse, dass Miley in Videos zu sehen ist", erklärt die Berlinerin. Bereits in der Vergangenheit sei sie regelmäßig von Unbekannten beim Jugendamt angezeigt worden.

Konkret ging es zuletzt unter anderem um ein Video, in dem Miley ein weißes Oversize-Shirt mit Spitze trug – oder um ein Kostüm, das sie als Figur Coraline aus dem gleichnamigen Kinderfilm zeigt. Kritik hagelte es auch für ein weiteres Video, das Wünsche mittlerweile gelöscht hat: Darin tanzt Miley zum Song "Ain’t Got No Panties On" von Wax-A-Million.

"Einen Vorwurf muss ich zugeben"

"Da muss ich zugeben: Wären meine Englisch-Kenntnisse besser und hätte ich das verstanden, hätte ich sie das nicht posten lassen", gesteht Wünsche. Sie habe den Clip nachträglich entfernt und Maßnahmen angekündigt, um solche Situationen künftig zu vermeiden. Dazu zählen etwa ein betreuter Account durch eine "Vertrauensperson", deaktivierte Nachrichtenfunktionen und übersetzte Liedtexte.

Dennoch macht die Influencerin deutlich, wie sehr sie das Verfahren belastet: "Es gibt so viele Kinder, die Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung erleben. Und dann sitzen sie bei mir, weil meine Tochter ein Comedy-Video gepostet hat?"

Unterstützung trotz Shitstorm

Seit rund zwei Jahren hegt Tochter Miley den Wunsch, Kids-Influencerin zu werden. Mutter und Tochter hätten sich lange mit dem Thema auseinandergesetzt und gemeinsam klare Regeln für ihre Präsenz im Netz aufgestellt. "Uns war bewusst, dass das Kritik hervorrufen würde", so Wünsche. Auch mit unangemessenen Kommentaren müsse man rechnen – insbesondere als junge Mädchen in der Öffentlichkeit.

Doch aufgeben will sie deshalb nicht. "Ich sehe mein Kind – ihre Träume, Talente und Ziele – und will sie genau darin bestärken", betont Anne. Der Termin beim Jugendamt steht dennoch an – und dürfte für beide Seiten nervenaufreibend werden.