"Apple Cider Vinegar": Die wahre Geschichte hinter der Skandal-Serie
Die Mini-Serie über eine angebliche Wunderheilung ist bei Netflix ein Hit. Die Story dahinter ist wahr. Und zutiefst erschreckend…
Eine Wellness-Influencerin behauptet, ihren Gehirntumor mit einem gesunden Lifestyle geheilt zu haben. Sie wird berühmt. Doch dann kommt raus: Sie war nie krank…
Die Story der Netflix-Serie "Apple Cider Vinegar" klingt zu unglaublich, um wahr zu sein. Ist sie aber! 2013 tauchte die Australierin Belle Gibson (gespielt von Kaitlyn Dever, 28) auf Instagram auf. Die junge Mutter beschrieb sich als Krebs-Patientin, die sich selbst "auf natürliche Weise" heilen würde, statt auf Bestrahlung und Chemotherapie zu setzen. Regelmäßig postete sie Rezepte für Bio-Mahlzeiten und gesunde Säfte. Ein Jahr später kam ihre Rezepte-App in den App-Store.
Ein Mega-Erfolg: Gibson verdiente eine halbe Million Dollar, 2014 erschien ihr eigenes Kochbuch.
Der Fake fliegt auf
Doch die Story der angeblichen Wunderheilung machte zwei australische Journalisten misstrauisch. Beau Donelly und Nick Toscano recherchierten und fanden heraus: Alles ist eine Lüge – und Belle Gibson ist eine perfide Hochstaplerin!
Das Buch "The Woman Who Fooled the World", das die Journalisten über die kriminelle Food-Bloggerin und ihr Wellness-Imperium schrieben, diente als Vorlage für die Netflix-Miniserie. Besonders bitter: Auch Spenden, die Belle Gibson angeblich für betroffene Familien sammelte, kamen nie bei diesen an. "Sie kam mit allem durch, weil sie sehr kranken, verletzlichen Menschen Hoffnung versprach", so Donelly. "Und es hat ihr genützt, dass all das auf Instagram mit schönen Fotos und netten Rezepten verpackt wurde."
2017 wurde Belle Gibson wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 311.000 Euro verurteilt. Manche, die sich auf ihre falschen Heilsversprechen verließen, bezahlten mit dem Leben…
Quelle
InTouch