Donald Trump: Er begeht bei seiner Vereidigung einen massiven Fehler
Donald Trump hat erst vor wenigen Stunden das Weiße Haus wieder betreten – und schon sorgt sein Amtsantritt für Aufsehen.
Am 20. Januar wurde der Donald Trump (78) als 47. Präsident der USA im US-Capitol in Washington D.C. vereidigt. Dabei unterlief dem Republikaner ein bemerkenswerter Fehler, der einige Zuschauer irritierte. So legte Trump den Amtseid ab, ohne dabei eine Bibel zu berühren – ein Brauch, den viele seiner Vorgänger strikt befolgten. Seine Frau Melania stand während der Zeremonie neben ihm und hielt zwei Bibeln in den Händen: eine, die ihm seine Mutter in seiner Kindheit schenkte, und die berühmte Lincoln-Bibel, die schon 1861 bei Abraham Lincolns Amtseinführung genutzt wurde.
Doch anstatt seine Hand auf eine der beiden Bibeln zu legen, hob Trump seine rechte Hand und schwor seinen Eid ohne direkten Kontakt zum Buch.
Diese Präsidenten legten ihre Hand nicht auf die Bibel
Obwohl es seit den frühen Tagen der USA Tradition ist, dass Präsidenten ihren Amtseid auf die Bibel schwören, gab es in der Geschichte immer wieder Ausnahmen. So verzichteten einige Präsidenten auf diesen Brauch: John Quincy Adams etwa legte seinen Schwur auf ein "Band" von US-Gesetzen ab, und auch Theodore Roosevelt schwor nicht auf die Bibel, als er nach der Ermordung von Präsident William McKinley sein Amt übernahm.
Ein weiteres Beispiel ist Lyndon B. Johnson, der während seiner Amtseinführung in der Air Force One auf ein katholisches Messbuch schwor – ein Buch, das zuvor dem verstorbenen Präsidenten John F. Kennedy gehört hatte.
Donald Trump: Er bricht eine jahrhundertelange Tradition
Es ist zwar üblich, dass neue Präsidenten beim Ablegen ihres Amtseides die Hand auf eine Bibel legen, dies ist jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Laut Artikel VI, Paragraf 3 der US-Verfassung sind Mitglieder des Kongresses, der gesetzgebenden Organe der Bundesstaaten sowie Exekutiv- und Justizbeamte im ganzen Land "durch Eid oder Bestätigung" verpflichtet, die Verfassung zu unterstützen. "Aber, es wird niemals eine religiöse Prüfung als Qualifikation für ein Amt oder eine öffentliche Stiftung in den Vereinigten Staaten erforderlich sein."
Dennoch stellt sich die Frage, warum Trump bei dieser Vereidigung auf diesen Brauch verzichtete. Bei seiner ersten Amtsübernahme 2017 legte er noch ganz traditionell die Hand auf die Bibel. Möglicherweise war es ein Ausrutscher oder schlichtweg die Aufregung des Moments, die ihn daran hinderten. Es könnte aber auch ein absichtlicher Akt gewesen sein, der Trump etwas mehr von der Tradition distanzieren sollte. Was von beiden zutrifft, bleibt wohl sein Geheimnis.
So funktioniert das amerikanische Wahlsystem: