Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Überraschende Fakten zum Film

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gehört für viele zu Weihnachten wie Plätzchen und ein Weihnachtsbaum. Am 26.

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" sollte ein Sommerfilm werden.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" sollte ein Sommerfilm werden. Foto: imago
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Dezember 1975 wurde er zum ersten Mal in der Bundesrepublik Deutschland im Fernsehen gezeigt. Dabei sollte der deutsch-tschechische Film eigentlich gar nicht im Winter spielen!

Denn das Drehbuch war ursprünglich für Frühling und Sommer geschrieben worden. Dass die Dreharbeiten doch im Winter stattfanden und die Märchenverfilmung ein Weihnachts-Klassiker wurde, verdanken die Fans der deutschen Film AG.

Weil deren Arbeiter im Sommer ohnehin schon genug zu tun hatten, im Winter aber arbeitslos waren, setzte sich die Gesellschaft dafür ein, die Jahreszeit zu ändern. Der Regisseur ließ das Drehbuch also umschreiben, was nur bedingt zur Freude der Schauspieler war. Die mussten nun bei 25 Grad unter Null mit ihren dünnen Kostümen durch den Schnee reiten.

Auf diesen mussten sie an einem der Drehorte lange warten: In der DDR war es zwar etwas wärmer, dafür wollte einfach kein Schnee fallen. Die Bäume und Straßen rund um das Schloss Moritzburg bekamen deshalb Kunstschnee verpasst.

Wer außerdem ganz genau aufpasst, bemerkt, dass Aschenbrödel und ihre Film-Kollegen auf verschiedenen Pferden unterwegs sind. Denn die durften nicht von Tschechien nach Deutschland transportiert werden. Grund dafür war die 1972 ausgebrochene Maul- und Klauenseuche.

Der deutsche Nikolaus war ein sehr vorsichtiges Pferd, das unter anderem nicht auf Eis galoppieren wollte. So musste ein Mann des Gestütes ihn erst ein paar Mal im Damensattel über die glatte Fläche reiten, bevor die Hauptdarstellerin es ebenfalls schaffte, ihn im Galopp zu reiten.

Am Drehbuch war auch eine Deutsche beteiligt: Hannelore Unterberg sorgte dafür, dass der Hund von Aschenbrödel den Namen "Kasperle" erhielt und schlug Schloss Moritzburg als Drehort vor.

Dort gibt es jedes Jahr eine Aschenbrödel-Ausstellung, bei der die Fans unter anderem die Original-Kostüme besichtigen können.

Ein Schluss-Fakt zum Schluss: In der letzten Szene des Filmes gibt es einen, der seinen Hut nicht in die Luft fliegen lässt: Der Hut von Vincent bleibt in seiner Hand. Laut Kathrin Miebach, die die Fanseite des Filmes betreibt und mit vielen Beteiligten gesprochen hat, hatte das einen guten Grund: Er soll zu betrunken gewesen sein. Am Vorabend habe er mit den Statisten Schnaps getrunken, weshalb er kaum noch stehen konnte.