Echo-Skandal: Frei.Wild Sänger versteht Kritik nicht

Erst standen sie auf der Nominierungsliste, dann ließen MIA und Kraftklub sich von der Liste streichen, weil sie nicht mit der südtiroler Band Frei.Wild, die für ihre rechtsgerichteter Musik bekannt ist, auf einer Liste stehen wollten. Es hagelte Kritik.

Frei.Wild Sänger Philipp Burger
Frei.Wild Sänger Philipp Burger Foto: gettyimages
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Dann wurde von den "Echo"-Verantwortlichen klargemacht, dass sie sich nicht in die Diskussionen einmischen und an der Nominierung für Frei.Wild festhalten werden. Doch kaum war der Satz ausgesprochen, wurde Frei.Wild von der Liste gestrichen - der Echo-Skandal war perfekt.

In einem Interview mit "express" erklärt der Sänger der umstrittenen Band, Philipp Burger, warum seine Texte oft falsch verstanden werden und distanziert sich von rechtsradikalem Gedankengut.

"Nazis sind scheiße, da müssen wir überhaupt nicht drüber diskutieren.", macht der Sänger klar und berichtet von seiner rechtsradikalen Vergangenheit, mit der er jedoch abgeschlossen hat. In Südtirol sei man eben sehr heimatverbunden, nicht mehr und nicht weniger.

Über die Kritik von Bands wie MIA äußert sich der Kopf von Frei.Wild wie folgt: "Diese Leute wollen politisch korrekt sein und grenzen doch aus. Die stempeln uns als Nazis ab und das ist der schlimmste Stempel, den Du in Europa jemandem aufdrücken kannst. Und das ohne Grund."

Philipp Burger erklärt, dass er sehr wohl bereit wäre, sich mit seinen Kritikern zu treffen um persönlich seine Sicht deutlich zu machen, schließlich fühle er sich oft mit seinen Texten missverstanden.

Der Echo 2013 wird am 21. März in Berlin verliehen.