Ekaterina Leonova macht Gewalterfahrung öffentlich: "Ich habe Blut gesehen"

"Let's Dance"-Star Ekaterina Leonova spricht im "Kölner Treff" offen wie nie über Gewalt, Mobbing und ihre schwierige Kindheit.

Lets Dance-Tänzerin Ekaterina Leonova in anderem Licht: Sie steht seitlich zur Kamera und blickt nach rechts.  - Foto:  IMAGO / Klaus W. Schmidt

"Let's Dance"-Tänzerin Ekaterina Leonova sprach im TV über ein dunkles Kapitel ihres Lebens.

© IMAGO / Klaus W. Schmidt

Online-Redakteurin und Senior Specialist Reach
Uhr

Der "Kölner Treff"-Auftritt von Ekeaterina Leonova in der Folge vom 4. Juli 2025 ließ andere Gäste und Zuschauer emotional nicht kalt. Die Profitänzerin, die durch "Let's Dance" zum Liebling des RTL-Publikums wurde, sprach so offen wie nie über ihre Vergangenheit – und hatte dabei mehrfach Tränen in den Augen.

Achtung, Trigger-Warnung: Wenn du selbst Opfer von häuslicher Gewalt bist, bekommst du beim Hilfetelefon Unterstützung: "Gewalt gegen Frauen" (0800-116 016) oder beim Männertelefon (0800-1239900), Beratung kostenlos.

"Ich hatte so viele Komplexe"

"Ich hatte so viele Komplexe als Kind, es ist unfassbar", gesteht Ekat. Ihr Vater sei streng gewesen, die Familie konservativ – und die Eltern hätten sich alles andere als liebevoll behandelt. "Das war Stress ohne Ende und das war hart", erinnert sie sich. Ihre Eltern hätten sie sehr geliebt – "aber gegenseitig … das war etwas anderes als Liebe", sagt sie. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. "Du hast immer ein Zitter-Gefühl, denn du weißt nicht, wie das endet. Sagen wir mal so: Ich habe Blut gesehen." Ihre Augen füllen sich mit Tränen.

Tanzen sei eine Art Therapie gewesen – nicht nur für sie, sondern auch für ihre Mutter. "Der Sport hat mir Ruhe gegeben", sagt Ekat. Ihre Mutter sei bei jedem Training dabei gewesen, das habe ihr einen Schutzraum gegeben.

"Es gibt keine Entschuldigung für Gewalt"

Als Ekat versucht, die cholerische Art ihres Vaters zumindest als lehrreiche Erfahrung für den Tanzalltag darzustellen, greift der deutsche Fernsehmoderator und Produzent Hubertus Meyer-Burckhardt ein, der in der Folge ebenfalls zu Gast war. "Ich habe auch Gewalt erlebt in der Kindheit, und ich glaube, wir sind einer Meinung, dass es keine Entschuldigung für Gewalt in der Familie gibt. Und auch keine Erklärung. Das darf nie sein", stellt er klar. Ekat stimmt dem zu: "Ja, das ist nicht schön."

Ekaterina Leonova: Vom traumatisierten Kind zur "Let's Dance"-Heldin

Auch in der Schule habe sie gelitten. Sie sei sehr klein gewesen, sei aus armen Verhältnissen gekommen und von ihren Mitschülerinnen gemobbt worden. "Kein Junge bis zum Ende der Schulzeit hat mich angesprochen", sagt sie traurig.

All das habe sie zu der Frau gemacht, die sie heute sei. Trotz ihrer harten Kindheit hat sich Ekaterina Leonva nicht unterkriegen lassen – und ist heute einer der beliebtesten TV-Stars Deutschlands.