Eva Mattes im Interview: So ähnlich ist sie ihrer Rolle in "Lena Lorenz" wirklich
Schauspielerin Eva Mattes spielt seit 2015 die Eva Lorenz in der ZDF-Serie "Lena Lorenz". In unserem InTouch Online Interview verriet sie uns jetzt unter anderem, wie ähnlich sie der "etwas streitbaren Rolle der Bäuerin" wirklich ist.
Als Eva Lorenz ist Schauspielerin Eva Mattes (69) aus der beliebten ZDF-Serie "Lena Lorenz" gar nicht mehr wegzudenken. Doch nicht nur das - die Schauspielerin blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Sie war nicht nur Teil der größten Theaterinszenierungen in Deutschland, auch in Film und Fernsehen ist sie seit Jahren ein Star, wie zum Beispiel lange Zeit als Tatort-Kommissarin Klara Blum am Bodensee.
Uns verriet sie im InTouch Online-Exklusivinterview, wie sie ihre Liebe zur Schauspielerei entdeckte und was ihr besonders gut an den Dreharbeiten zu "Lena Lorenz" gefällt. So ähnlich ist sie ihrer Rolle der Eva Lorenz wirklich im echten Leben ...
Eva Mattes über "Lena Lorenz" und ihre Rolle der Eva Lorenz
InTouch Online: Hallo liebe Frau Mattes. Vielen Dank für Ihre Zeit! Seit 2015 spielen Sie nun schon die Rolle der Eva Lorenz bei "Lena Lorenz" in wunderschöner Kulisse im Berchtesgadener Land. Welche Einflussfaktoren spielten damals eine Rolle, dass Sie sich für die Serie und ihren Charakter Eva Lorenz entschieden haben? Was gefällt Ihnen heute an den Dreharbeiten am besten?
Eva Mattes: Mir hat das Drehbuch sehr gefallen und die etwas streitbare Rolle der Bäuerin. Ich mag, dass die Redakteurin und die Produzenten uns Schauspieler einbeziehen in die inhaltliche Arbeit. So können wir die Entwicklung unserer Rollen mitbestimmen.
Wie ähnlich sind Sie ihrer Rolle der Eva Lorenz im echten Leben, abgesehen von dem Vornamen?
Wir freuen uns beide ganz grundsätzlich des Lebens. Und eigentlich kann ich sie ganz frisch von der Leber weg spielen, ich verstelle mich nicht.
Eva Mattes über ihre Liebe zur Schauspielerei und neue Projekte
Als Tochter einer Schauspielerin und eines Filmkomponisten, wurde ihnen das Talent in die Wiege gelegt. Wann wurde Ihnen klar, dass auch Sie Schauspielerin werden wollen?
Schon sehr früh, irgendwann im Alter von 5/6 Jahren. Vielleicht sogar noch früher. Ich habe immer die Platten meiner Mutter gehört und die schönen Fotos angeschaut. Das hat mich so inspiriert und bezaubert, dass ich schon sehr früh beschlossen habe, auch Schauspielerin zu werden.
Warum haben Sie sich dann gegen eine schauspielerische Ausbildung entschieden?
Weil ich ja schon mit 12 Jahren angefangen habe zu arbeiten – in München am Theater in der Kleinen Komödie – und von da an gar nicht mehr aufgehört habe. Ich habe weiter Theater gespielt, meine ersten Fernsehfilme gedreht, ich habe Pippi Langstrumpf synchronisiert und den kleine Timmy Martin in „Lassie“. Dann habe ich mit 15 meinen ersten Kinofilm gemacht mit Michael Verhoeven und dann fing ich an mit Fassbinder zu arbeiten. Danach habe ich in München in einem Keller Theater ein Stück von Turrini gespielt und daraufhin wurde ich ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg engagiert für „Stallerhof“, ein Stück von Franz Xaver Kroetz, und bin dann dortgeblieben. Da war dann kein Platz mehr, daran zu denken, in eine Schauspielschule zu gehen. Es war auch gar nicht nötig, weil ich alles auf der Bühne gelernt habe.
Welcher Film und welche Rolle, die Sie gespielt haben, hat sie am meisten in ihrem Leben geprägt? Und warum?
Das kann ich so nicht sagen. Geprägt hat mich sicherlich der Theater-Regisseur Peter Zadek. Mit dem habe ich ungefähr 25 Inszenierungen gemacht innerhalb von 30 Jahren. Viel Shakespeare. Wir haben Theatergeschichte geschrieben und er war einfach sehr prägend für mich in seiner ganzen wunderbaren Art, seiner Menschenkenntnis, und wie er inszeniert hat.
Also tendenziell eher ein Mensch als ein Film.
Ein Theatermensch.
Mögen sie denn Theaterrollen mehr als Filmrollen?
Nein. Ich mache beides gleich gerne und brauche auch die Abwechslung.
Welche Art von Rollen spielen Sie heute am liebsten?
Einfach starke Charaktere. Solche, die aussagekräftig sind, einfühlsam. Von einer Lastwagenfahrerin bis zu einer Toilettenfrau, von einer Königin bis zu einer Bettlerin. Alles, was gut geschrieben ist und spannend zu ergründen. Je unterschiedlicher die Rollen, desto attraktiver für mich.
Welche Projekte stehen für Sie in diesem Jahr noch an?
Ich mache ein wunderbares Theaterprojekt für das Festival in Weimar zusammen mit dem Schriftsteller Navid Kermani und dem Theater-Regisseur Roberto Ciulli. Auf diese Arbeit freue ich mich sehr. Dann bin ich unterwegs mit meinen Liederabenden. Mit einem Liederabend über Marlene Dietrich und einem musikalisch-literarischen Abend über die Kriegs-Tagebücher von Astrid Lindgren. Mit Lesen und Musik. Und ich drehe "Lena Lorenz", sechs Folgen. Und ich habe schon wieder ein Hörbuch eingelesen. Es kommt andauend Neues dazu und ich habe schon ganz viel absagen müssen für dieses Jahr, leider. Der Kalender ist schon wieder ziemlich voll, was gut ist.
Eva Mattes über die Zusammenarbeit mit ihren Kindern
Auch Ihre beiden Kinder sind beruflich künstlerisch in der Fotografie und um Schauspiel unterwegs. Denken Sie, das hat mit ihrem kreativen Einfluss zu tun?
Ja, das färbt schon ab.
Mit ihrem Sohn waren Sie gemeinsam im Tatort zu sehen, mit Ihrer Tochter damals in "Das Sommeralbum". Wie ist es, mit den eigenen Kindern vor der Kamera zu stehen?
Das ist sehr lange her und da waren sie noch sehr klein. Es war schon interessant, weil ich die Kinder natürlich beobachtet habe, aber ich habe mich nie eingemischt. Ich habe das der Regie überlassen, weil ich es schrecklich finde, wenn Mütter sich dann auch noch in das Spiel der Kinder einmischen. Das habe ich ihnen selbst überlassen und den Regisseuren. Aber zu beobachten, wie sie spielen, fand ich superschön.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass diese Kriege aufhören und, dass wir Menschen in Frieden miteinander leben können.
Damit steht für Eva Mattes auch in diesem Jahr wieder einiges an. Fans dürfen gespannt sein, wie es für ihre Rolle der Eva Lorenz bei "Lena Lorenz" weitergeht. Im April 2024 startet die zehnte Staffel der Heimatserie um 20.15 Uhr im ZDF.
Fünf Fakten über die ZDF-Serie "Lena Lorenz" erfährst du im Video:
Quellen
InTouch Online
"Lena Lorenz", ZDF