Friedrich Merz: Seine Frau lässt ihn im Stich

Friedrich Merz hat sein großes Ziel erreicht: Er ist Bundeskanzler. Doch seine Frau zieht nicht mit ...

Friedrich Merz blickt ernst nach vorne und runzelt dir Stirn. - Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Nach Jahrzehnten politischer Arbeit ist Friedrich Merz Bundeskanzler.

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Es ist der größte Triumph seiner Karriere – und es fühlt sich doch wie eine stille Niederlage an. Friedrich Merz (69) hat erreicht, wovon er sicher ein Leben lang geträumt hat: Nach Jahrzehnten politischer Arbeit ist er Bundeskanzler. Doch in dem Moment, in dem er den Gipfel erreicht, fehlt ihm die wichtigste Stütze: seine Frau Charlotte (64). Sie lässt ihn im Stich – wie bitter!

Charlotte Merz zieht nicht mit

Charlotte Merz zieht nicht mit nach Berlin. Sie bleibt in ihrer Heimat, in ihrem Beruf – fernab von Macht, Blitzlicht und Hauptstadttrubel. Kein Leben als Kanzlergattin, keine Empfänge, keine Inszenierung. Stattdessen Normalität, Beständigkeit und Pflichtbewusstsein. "Nach dem Wunsch meiner Frau ändert sich für sie gar nichts", kommentiert der CDU-Politikersachlich. Ein Satz, so trocken, wie der Moment schmerzlich ist.

Denn wenn Friedrich Merz morgens die Augen aufschlägt, schaut er in kein vertrautes Gesicht. Er steht auf, richtet die Krawatte selbst, gießt sich seinen Kaffee ein. Niemand, der ihm zuraunt: "Zieh heute besser den grauen Anzug an."

Friedrich Merz ist auf sich alleine gestellt

Die kleine, leise Vertrautheit, die vielen Paaren Halt gibt, fehlt. "Er geht auch einkaufen oder bügelt seine Hosen selbst. Er muss das ja auch alles machen, wenn er allein in Berlin ist", verrät Charlotte Merz. Sie hat sich bewusst gegen das politische Parkett entschieden.

Seit 1994 arbeitet sie in der Justiz, seit 2017 als Direktorin des Amtsgerichts Arnsberg. Dort ist sie angesehen, sie gilt als klar, gewissenhaft, resolut. Eine Frau mit eigener Haltung – und einem festen Platz im Leben, den sie nicht aufgeben will.

Was sich Friedrich Merz insgeheim gewünscht hat, bleibt sein Geheimnis. Doch der Gedanke liegt nahe: ein gemeinsamer Neuanfang in Berlin – ein letztes Abenteuer, Seite an Seite. Die Kinder sind längst erwachsen, führen eigene Leben. Die sieben Enkel? Sie hätten sich sicher über ein paar Berlin-Wochenenden mit Oma und Opa gefreut.

Die Kanzlergattin meidet das politische Parkett

An der Seite ihres Mannes hätte Charlotte eine neue Welt entdecken können: Theaterpremieren, Museumsnächte, Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Aber sie hat sich anders entschieden. Für das Sauerland. Für sich selbst. "Er könnte sich jetzt zurücklehnen und es sich bequem machen", sagte Charlotte Merz einmal. "Aber ich weiß, dass ihn umtreibt, welche Zukunft wir für unsere Kinder und Enkelkinder gestalten…" Worte, die zeigen: Sie glaubt an ihn – aber aus der Ferne.

Und so beginnt für Friedrich Merz eine Kanzlerschaft, die stiller ist, als er es sich vielleicht vorgestellt hat. Der Terminkalender ist voll, die Verantwortung groß. Doch etwas fehlt. Ein warmer Blick. Ein Satz wie: "Ich bin bei dir." Vielleicht ist es der Preis der Macht: oben angekommen – aber allein.