Fritz Wepper: Eigene Beerdigung geplant! Das waren seine letzten Wünsche
Fritz Wepper hatte genaue Vorstellungen von seiner Beerdigung. Denn über 40 Jahre lang war er dem Buddhismus zugewandt ...
Die Sonne schien durchs Fenster auf die Wand – und leuchtete auf die selbst gemalten Bilder seiner Tochter. Draußen im Garten des Hospizes zwitscherten die Vögel, denen er so gerne zuhörte. Es war eine friedliche, warme Atmosphäre, als Fritz Wepper an einem Montagmorgen um 9.45 Uhr für immer seine Augen schloss. Die vergangenen Wochen waren hart für den 82-Jährigen und seine Familie. Alle wussten, dass es sein letzter Weg sein würde, und er wollte es so. Eine weitere Therapie lehnte der schwer kranke Schauspieler ab. Nach einem langen Leidensweg war er nun bereit zu gehen, er hat den Tod mit offenen Armen empfangen. "Fritz ist friedlich eingeschlafen", sagt seine Frau Susanne Kellermann (49). Zusammen mit Töchterchen Filippa (12) war sie in den letzten Tagen bei ihm. Sie machten sogar noch mal gemeinsam einen heimlichen Ausflug. Es war ein bewegender Abschied von seiner kleinen Tochter.
Die Familie erfüllte ihm seinen letzten Wunsch
Zuletzt war der große Fernsehstar sehr schwach. Doch seine Familie tat alles, um Fritz die Zeit so fröhlich wie möglich zu gestalten. Drei Tage vor seinem Tod erfüllten seine Frau und seine Tochter ihm noch einen großen Traum: Mit Sanitätern brachten sie ihn zu seinem geliebten Circus Krone. Mit dabei war auch seine "Um Himmels Willen"-Partnerin Janina Hartwig (62). Nach schönen und aufregenden Stunden ging es für den Schauspieler zurück in sein Krankenzimmer, das Tochter Filippa so liebevoll mit persönlichen Dingen für ihn dekoriert hatte. "Filippa ist sehr fürsorglich, heitert ihn auf und erzählt ihm viel", sagt Mama Susanne. Oft haben sie miteinander geredet und gelacht. Und Fritz versprach "seinem Sonnenschein", dass er, auch wenn er nicht mehr da sein würde, nie ganz weg wäre. Dass er ihre Lebensereignisse wie den Schulabschluss und die Hochzeit von "oben" verfolgen würde.
Vor einem halben Jahr verriet er gegenüber "Das Neue Blatt": "Natürlich würde ich Filippa eines Tages gerne zum Traualtar führen. Aber ob ich dann dabei bin oder von oben zuschaue, das weiß ich nicht." Fritz glaubte an Gott, er betete und war zudem seit über 40 Jahren dem Buddhismus zugewandt. Für ihn waren Geburt und Tod untrennbar miteinander verbunden. Am Ende beginnt etwas Neues. Diese Überzeugungen nahmen ihm schlussendlich auch die Angst zu gehen. "Beerdigt werden möchte ich in meinem schwarzen Kimono, den ich zum Meditieren trage. Am Handgelenk möchte ich ein buddhistisches Armband mit hölzernen Perlen tragen. Beides Symbole des Loslassens", sagte er noch vor seinem Tod. Seine letzte Ruhe findet er im Familiengrab in München an der Seite seines geliebten Bruders Elmar (†79), der vor fünf Monaten am plötzlichen Herztod starb. Fritz Wepper ist gegangen. Aber er ist nicht ganz weg ...
Quellen
Das Neue Blatt