Gesunde Füße: Diese drei Tricks wirken Wunder!
Barfuß fühlen sich unsere Füße am wohlsten – aber leider lässt unser Alltag das kaum zu. Wir tragen fast ständig Schuhe, sogar zu Hause.
Und nicht selten auch noch die falschen: zu eng, zu klein, mal drückt es hier, mal dort. Wir denken nicht daran, dass unsere Füße aus vielen kleinen und kleinsten Muskeln und Knochen aufgebaut und geformt sind. Dementsprechend kommt es zu Verformungen, wenn die Füße sich häufig unter Druck oder im verkehrten Fußbett befinden.
Ganz fatal sind High Heels
Das komplette Körpergewicht liegt auf der vergleichsweise kleinen Fläche des Vorfußes. Dadurch kann der erste Mittelfußknochen nach innen wandern, während der Großzeh nach außen rutscht – auf Dauer begünstigt dies einen Hallux valgus (Ballenzeh). Aber auch das häufige Tragen von Flip-Flops fördert seine Entstehung, ebenso wie die von sogenannten Krallenzehen. Doch nicht nur die Füße leiden – auch Knie, Hüfte und Rücken werden durch falsches Schuhwerk belastet. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch mal hohe Schuhe oder Flip-Flops tragen dürfen. Wir sollten den Füßen nur anschließend mit Barfußgehen oder Gymnastik Erholung gönnen.
Der ideale Schuh bietet den Füßen Platz
Gute Schuhe sollten Außenreize möglichst ungehindert durchleiten. So wird die Wahrnehmungsfunktion der Füße unterstützt. Daher sind dünne Sohlen den dicken und dämpfenden Alternativen vorzuziehen. Auch ein schmaler oder zugespitzter Zehenraum schadet dem Fuß, denn Zehen müssen sich bewegen können! Außerdem sollte der Schuh zwar festen Halt bieten, aber dennoch beweglich sein. Auch spezielle Barfußschuhe sind eine gute Wahl, wenn man nicht an einem Knick-Senkfuß oder massiven Spreizfußproblemen leidet. Ihr Vorteil gegenüber nackten Füßen: Sie schützen unterwegs vor Schmutz und Verletzungen.
Bei Schmerzen ab zum Arzt!
Viele ignorieren Verformungen und Schmerzen an den Füßen zu lange. Ab einem gewissen Stadium hilft – etwa im Falle eines Ballenzehs – aber nur noch eine Operation. Deswegen bei Beschwerden unbedingt einen Orthopäden aufsuchen! Er kann Fehlstellungen rechtzeitig erkennen und bei Bedarf spezielle Einlagen für die Schuhe und auch Physiotherapie verschreiben.
Trainieren statt Operieren
Gezielte Fußgymnastik stärkt die Bänder und Muskeln, beugt Verformungen vor und kann einen beginnenden Hallux valgus sogar lindern. So lässt sich in vielen Fällen auch eine operative Korrektur des Ballenzehs vermeiden. Experten empfehlen, regelmäßig kleine Übungen durchzuführen. Folgende Trainingseinheiten für die Füße lassen sich leicht in den Alltag einbauen (z. B. beim Zähneputzen oder Fernsehen):
- Fußwippen: Die Füße jeweils zehn Sekunden lang abwechselnd auf die Zehenspitzen und auf die Ferse stellen, 15- bis 20-mal wiederholen.
- Ein sogenannter Igelball (Sanitätshaus, Apotheke) lockert verhärtete Muskeln, strafft das Bindegewebe und regt die Durchblutung im Fuß an. So geht’s: auf einen Stuhl oder die Vorderkante des Sofas setzen und den Ball unter einen Fuß legen. Durch Vor-, Rück- und Seitwärtsbewegen des Fußes über die gesamte Fußsohle rollen. Danach ist der andere Fuß dran.
- Perlensammler: Auf dem Boden Perlen oder Murmeln verteilen, mit den Zehen nach jeder Kugel einzeln greifen und wieder einsammeln. So jeden Fuß etwa fünf Minuten beschäftigen. Zwischendurch die Zehen für fünf Sekunden immer wieder so weit wie möglich auseinanderspreizen.