Guido Cantz sorgt mit Blackfacing für Aufregung im Schweizer TV

Unter "Blackfacing" versteht man die Darstellung schwarzer Menschen von Menschen mit heller Hautfarbe. Diese ganz und gar nicht harmlose "Verkleidung" hat seine Wurzeln in Varieté-Shows aus dem 19.

Guido Cantz
Guido Cantz Foto: getty
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Jahrhundert, in denen sich vor allem mit stereotypen Klischees über Schwarze lustig gemacht wurde.

Erst recht als Unterhalter im TV empfiehlt es sich also eigentlich, sowas tunlichst sein zu lassen.

Für das Publikum von "Verstehen sie Spaß?" wurde die Idee Guido Cantz als schwarzen Mann in eine Schweizer TV-Show zu schicken offenbar für gut und lustig befunden.

In der Show "Happy Day" mit Röbi Koller sucht eine Frau nach ihrem verschollenen Vater. Er heiße Robert und lebe in Südafrika. Es wurde ein Foto von einem weißen Mann dazu eingeblendet. Dann sollte der Vater reinkommen, doch es kam der schwarz angemalte Guido Cantz. Alles um den Moderator etwas zu verwirren. Dann kommt auch noch der Vater vom Foto dazu und Koller kommt ins Schwitzen, wie er die Situation auflösen soll.

Die Reaktionen nach der Show sind wie zu erwarten sehr zwiegespalten. Die einen finden es lustig und meinen, die (geschminkte) Hautfarbe solle nicht so in den Mittelpunkt gestellt werden. Viele andere finden es "lächerlich, dumm, stereotyp und auf billigste Lacher aus."

So kommentiert der ehemalige Schweizer Präsident der Kommission gegen Rassismus: "Die sogenannte Pointe lebt offenbar davon, dass es eine böse Überraschung sein soll, wenn man ­einen schwarzen Vater hat."

Zu allem übel ist Guido Cantz nicht der erste deutsche Komiker, der sich in einem deutschsprachigen Nachbarland mit Blackfacing blamiert. Schon Oliver Pocher sorgte für Aufregung, als er sich beim Wiener Opernball, schwarz angemalt, Kim Kardashian vorstellte.

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