Ilka Bessin: Große Trauer um ihren Vater! "Er fehlt mir sehr"

Ilka Bessin hat ihren Vater verloren. Die Comedian spricht nun ganz offen über ihren schweren Verlust.

Ilka Bessin
Ilka Bessin Foto: Getty Images
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Ilka Bessin hat ihre Autobiografie veröffentlicht. In ihrem Buch verrät die ehemalige "Cindy aus Marzahn", dass sie in ihrem Leben nicht nur lustige Dinge erlebt hat. Im Interview mit "Das neue Blatt" sprach sie jetzt über das wohl traurigste Kapitel ihres Lebens...

Sie veröffentlichen mit 47 Jahren Ihre Autobiografie. Weshalb so früh?

Ich nenne mein Buch selbst gar nicht so, sondern erzähle einfach meine Lebensgeschichte. Ich hoffe, dass sie anderen Menschen zeigen kann: Auch wenn man dich mies behandelt, kleinmacht und auslacht, kannst du es schaffen.

Ilka Bessin hatte eine schwere Kindheit

Ihre Kindheit war ziemlich schwierig...

Das stimmt. Ich war ein lautes, freches, dickes Kind mit bescheuerter Brille und doofer Frisur. Eine Steilvorlage für andere Kinder! Für die war ich immer nur die „Arschbulette“.

Und Ihre Eltern?

Weil Papa als Fernfahrer arbeitete, war Mama unter der Woche allein – und total überfordert mit mir. Am Wochenende erzählte sie meinem Vater brühwarm, was ich angestellt hatte. Und dann gab’s Dresche. Nach einer Tracht Prügel sah mein Vater die Sache als erledigt an.

Können Sie Ihren Eltern jemals verzeihen?

Das habe ich schon vor langer Zeit getan. Denn meine Eltern haben mir nicht nur Prügel, sondern auch Liebe mit auf den Weg gegeben. Ich glaube, das waren einfach andere Zeiten damals. Aus heutiger Sicht sage ich aber ganz klar: Nichts ist wichtiger, als dass Eltern nicht die Hand gegen ihre Kinder erheben. Denn die Narben, die Schläge auf der Seele hinterlassen, bleiben für immer.

Ihre Mutter kommt für Ilka Bessin an erster Stelle

Ihr Vater ist 2016 an Demenz gestorben.

Und ich hatte das Glück, ihn in seinen letzten Jahren intensiv begleiten und mich verabschieden zu können. In dieser Zeit war ich endgültig nicht mehr die kleine, anstrengende Tochter. Und er nicht mehr der Vater, vor dem ich mich früher so gefürchtet hatte. Er fehlt mir sehr. Aber ich kann nach oben blicken und sagen: Es ist alles gut.

Was sind Ihre Pläne für die nächste Zeit?

Ich werde weiter an meinem Solo-Programm arbeiten, weiß aber jetzt schon, dass ich zwischendurch schwach werden und lieber Netflix schauen werde (lacht). Außerdem werde ich gut darauf achten, auch Zeit für mich zu haben. Und für meine Mutter.