Martin Brambach: Jede Nacht kommt die Angst!
Als Kind hatte er panische Furcht vor der Dunkelheit. Auch heute muss das Licht im Flur an sein.

Martin Brambach hat mit Ängsten zu kämpfen.
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Er spielt sie so oft, die gebrochenen Typen. Die, die ein Geheimnis in sich tragen und nach außen immer so stark tun. Was kaum jemand wusste: Martin Brambach (57) kennt so etwas aus eigener Erfahrung. Er ist bis heute von einem traurigen Kindheitstrauma gefangen. Jede Nacht kommt die Angst!
Martin Brambach hat mit Ängsten zu kämpfen
Der TV-Star war noch ein kleiner Junge, als sein Vater Jürgen Schöne (heute 85) die Familie verließ und seine Mutter plötzlich alleinerziehend war. "Meine Mutter war sehr jung und hat studiert. Sie hat viel gelernt und mit Freunden gefeiert. Ich habe mich dadurch schon sehr früh sehr frei bewegt. Ich war oft allein zu Hause, hatte Angst. Ich habe bis heute ein Trauma und lasse nachts das Licht im Flur an, was meine Frau Christine echt nervt", erzählt er mit ungewohnter Offenheit.
Aber der Schauspieler hat auch sehr schöne Erinnerungen an seine Kindheit. "Als ich meinen ersten Roller mit aufpumpbaren Luftreifen und Bremsen bekam, bin ich damit allein den Hügel runter direkt in die Kita gerast. Ich weiß heute noch, wie wahnsinnig glücklich ich in diesen Momenten war", sagt er. Was besonders beglückend ist: Sein leiblicher Vater, zu dem er zwölf Jahre keinen Kontakt hatte, spielt heute wieder eine wichtige Rolle in seinem Leben. Martin Brambach: "Wir sind uns ziemlich ähnlich. Ich halte die Zigarette wie er. Wir haben beide diese gewisse Eitelkeit. Und er ist wie ich ein totaler Familienmensch. Wir haben nun sogar zusammen an meinem Buch gearbeitet, 'Nice to meet you, Dresden'." Am Ende wurde also alles gut – nur die nächtliche Angst vor der Dunkelheit, die bleibt…