Jürgen Vogel: Traurige Beichte! Der Tod begleitet ihn durchs Leben

Schauspieler Jürgen Vogel war in seiner Familie schon oft mit Krankheiten und dem Tod konfrontiert. Heute setzt er sich dafür ein, dass das Lebensende kein Tabuthema mehr ist ...

Jürgen Vogel
Jürgen Vogel will das Thema Tod aus der Tabu-Ecke holen. Foto: IMAGO / Stephan Wallocha
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Es ist kaum zu fassen und sehr bewegend, was Schauspieler Jürgen Vogel (56) jetzt erzählt hat: Der Tod begleitet ihn durchs Leben. Es ist wie ein Fluch! Erstmals spricht der TV-Star öffentlich in der "NDR Talk Show" über die schweren Schicksalsschläge in seiner ­Familie. "Ich habe drei Schwestern, die alle Krebs ­hatten und haben. Irgendwie hat es unsere Familie ganz schön krass erwischt."

"Darüber zu reden, ist wichtig"

Als die Dramen begannen, war er noch jung, konnte und wollte nicht tatenlos ­zusehen: "Ich habe damals meiner Schwester Knochenmark gespendet. Die hatte Leukämie, also Blutkrebs, eine der aggressivsten Formen davon. Da war ich 21 oder so. Da ging es bei ihr um Leben und Tod. Zum Glück hat sie es geschafft, durch mein Knochenmark." Ein erstes Aufatmen, heute aber müssen seine anderen beiden Schwestern gegen bösartige ­Tumore kämpfen. Und der Tod hat ihn schon vor den Krankheiten der Frauen verfolgt.

Sein Vater sei bereits mit 58 ­gestorben: "Da war ich Anfang, Mitte 20. Jetzt hatte ich nicht so ein gutes Verhältnis. Es hat mich natürlich trotzdem getroffen. Egal wie das Verhältnis ist, es stellen sich ja dann ­andere Fragen, wo man sagt: ,Ich kann gar nicht mehr ­Dinge klären, ich kann Dinge nicht mehr fragen.‘" Nun ist der Tod aber ein Tabu in unserer Gesellschaft. Doch das würde Jürgen Vogel gern ändern. Deshalb hat er seinen Großcousin Benjamin Vogel in die Talkshow mitgebracht. Der ist Pfleger und gründete den Verein Palliativberatung basis e. V. Und Jürgen ist der Schirmherr.

Nach seinen ganzen traurigen Lebenserfahrungen sagt Jürgen Vogel über das Sterben: "Es ist wichtig, darüber zu reden. Und zu gucken, was uns ja alle treffen wird, wie die Menschen menschenwürdig von uns gehen können."

Quellen

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