Es ist eine Frage, die viele umtreibt, geradezu ein Mysterium! Wo befindet sich die letzte Ruhestätte von Karl Lagerfeld († 85)? Schon vor seinem Tod stand für den Stardesigner fest: "Niemand darf wissen, wo mein Grab ist." Nur ein einziger Mann kennt heute das Geheimnis...

Dieser Mann ist Lagerfelds langjähriger und so treuer Assistent Sébastien Jondeau (50). Er lüftet nun einen Teil dieses Rätsels: "Karl wollte genauso sterben wie die Elefanten. Niemand sollte je erfahren, wo er liegt. Er mochte die Vorstellung, dass diese Tiere zum Sterben weggehen und spurlos verschwinden. So ähnlich hat er es auch gemacht."

Seit Lagerfelds Tod am 19. Februar 2019 ranken sich unzählige Vorstellungen um diesen verborgenen Ort. Wurde er auf einem prunkvollen Friedhof in Paris beigesetzt? Oder hat er den Süden Frankreichs gewählt, wo er so gern weilte? Es kann aber auch sein, dass die Antwort viel simpler ist: Ruht Karl der Große, wie er ehrfürchtig genannt wurde, vielleicht im wundervollen Garten seines Landhauses?

"Wissen Sie, wo er heute ist? Nein? Eben! Also ist es ihm gelungen", sagt Jondeau mit einem Lächeln. "Ich weiß es. Er wollte, dass mit seiner Asche auf eine ganz bestimmte Weise verfahren wird. Das habe ich beherzigt und werde es respektieren, bis ich selbst gehe." Kein Grabstein, keine Pilgerstätte, verschwunden wie die Elefanten. So hat er es geplant und Sébastien Jondeau das Versprechen abgenommen, nie etwas preiszugeben. Und das hält sein Getreuer ein. Karl Lagerfeld war nun mal ein Meister der Inszenierung – nicht nur bis zu seinem Tod, auch darüber hinaus.