Kicker Mario Götze packt aus: "Das war's, ich höre auf."

Mario Götze gewann 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft die Fußballweltmeisterschaft und ist seither ein gefragter Spieler auf dem Platz. Doch der Erfolg hat auch Schattenseiten ...

Mario Götze packt aus: Das war's, ich höre auf.
Mario Götze spricht über die Schattenseiten seines Erfolgs. Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie
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Mario Götze lebt den Traum vieler fußballbegeisterter Jungs. Schon im jungen Alter wurde der heute 32-Jährige erfolgreicher Spieler und gewann 2014 sogar die Weltmeisterschaft mit der Nationalelf. Doch der berufliche Erfolg setzte dem Ehemann von Ann-Kathrin Götze kräftig zu. Darüber hat er nun in einem Interview gesprochen.

Mario Götze: So viel Druck lastete auf den Schultern des Fußballers!

Im Alter von 22 Jahren schaffte Mario Götze das, was sich viele Fußballer wünschen: Er schoss das entscheidende Tor bei der Weltmeisterschaft, das der deutschen Nationalelf im Match gegen Argentinien zum Titel verhalf. Gegenüber "ZEITmagazin" erzählt er von seinem Erfolg: "Es war eine Befreiung. Auch eine Genugtuung, weil ich während des Turniers so wenig gespielt hatte. Freude natürlich. Und ich weiß noch: Die nächste Saison ging los mit dem DFB-Pokal. Da schießt du dieses Tor und stehst drei Wochen später beim Drittligisten Preußen Münster auf dem Platz ... Diese Diskrepanz war schon krass. Da musste man erst mal mit klarkommen."

Doch der Sieg bei der Weltmeisterschaft brachte für Mario Götze nicht nur Positives mit sich. Er verrät im Interview: "Wenn ich mir meine Karriere malen könnte, hätte ich das Tor mit 35 bei meinem letzten Turnier gemacht und dann gesagt: Das war’s, ich höre auf." Denn nach diesem überragenden Erfolg sei die "die Messlatte sehr hoch" gewesen.

Das wirkte sich auch auf seine spätere Karriere aus. Denn nachdem Mario Götze von Borussia Dortmund zu Bayern München gewechselt hatte, musste er sich auch an einen neuen Trainer gewöhnen. Für Mario keine einfache Umstellung. "ZEITmagazin" sagt er: "Was die Menschenführung betrifft, war ich Jürgen Klopp gewohnt. Jürgen hat, damals wie heute, einfach ein super Gefühl für den Menschen und seine Situation. (...) Bei Pep ging es viel um Performance." Heute reflektiert er, dass er mehr Coaching auf menschlicher Ebene gebraucht hätte.

Eine Zeit, aus der Mario Götze gelernt hat: "Und im Nachhinein denke ich: Hätte ich mal früher meine eigenen Ansprüche runtergeschraubt, mir Pausen gegönnt, auch mal eine Schwächephase akzeptiert." Missen will er jedoch nichts, denn "wenn ich zurückschaue, bin ich unglaublich dankbar für das, was ich erleben durfte."

Quelle

  • ZEITmagazin

IT5