„Nobody Wants This“: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Comedy

Die RomCom „Nobody Wants This“ hat sich in kurzer Zeit zu einem der beliebtesten Netflix-Hits entwickelt und schnell die Charts erobert. Was viele nicht ahnen: Die Handlung basiert tatsächlich auf wahren Begebenheiten.

Nobody Wants This: Joanne und Noah
Durch Joanne gerät Noah in "Nobody Wants This" in außergewöhnliche Situationen Foto: ADAM ROSE/NETFLIX
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Die Inspiration für "Nobody Wants This" beschreibt Serienschöpferin Erin Foster folgendermaßen: „Diese Serie basiert auf der einzig guten Entscheidung, die ich je getroffen habe: Mich in einen netten, jüdischen Jungen zu verlieben.“

In der Netflix-Serie verkörpert Kristen Bell die Hauptfigur Joanne, eine Sex-Podcasterin. Im echten Leben ist Erin Foster keine Podcasterin in diesem Bereich, hat jedoch mit ihrer Schwester „The World's First Podcast“ gestartet. Beruflich ist sie Autorin und leitet gemeinsam mit ihrer Schwester die Kreativabteilung der Dating-App Bumble.

Ihre prominente Familie umfasst ihren Vater, den Musikproduzenten David Foster, und ihre Stiefmutter, die Sängerin Katharine McPhee.

Kein Rabbi, aber ein echter Jude

Die Serienfigur Noah, die lose auf Erin Fosters Ehemann basiert, ist in „Nobody Wants This“ ein Rabbi. Im echten Leben ist Simon Tikhman jedoch der Gründer einer Musikmanagement-Firma. Er wuchs jedoch in einer jüdischen Familie auf und wusste, dass für ihn nur eine jüdische Frau infrage kommt.

Foster, die sich vorher nicht viel aus Religion machte, belegte daraufhin einen 10-wöchigen Intensivkurs an der American Jewish University, um sich mit dem jüdischen Glauben vertraut zu machen. Die beiden heirateten schließlich an Silvester 2019.

Realität vs. Fiktion

In der Serie wird die Beziehung von Joanne und Noah durch berufliche Herausforderungen und familiäre Einwände erschwert. Diese Konflikte sind jedoch rein fiktiv und wurden für die Serie hinzugefügt, um die Handlung spannender zu gestalten. Zudem gelang es dadurch, Tikhman, der nicht von Anfang an von der Idee begeistert war, mit dem Projekt zu versöhnen.

„Er sagte: 'Entschuldigung, du hast eine Sendung über WAS verkauft?' Ich geriet sofort in Panik. Ich hatte nicht einmal darüber nachgedacht, dass das [ein Problem] sein könnte. Für mich war es eher wie: 'Oh mein Gott, ich nehme unsere Geschichte und mache etwas Cooles daraus.' Und er hatte eine andere Sichtweise“, erklärte Foster der Los Angeles Times.

Tikhman war zunächst skeptisch, da er es unangenehm fand, sein Privatleben so stark in der Öffentlichkeit zu sehen. Als eher zurückhaltende Person hatte er schon Schwierigkeiten damit, dass seine Frau in der Öffentlichkeit steht. Letztendlich konnte er sich aber mit der erzählerischen Freiheit der Serie anfreunden.

Kritik an Staffel 1 sorgt für Anpassungen

Die Serie rief auch einige kritische Reaktionen hervor, besonders hinsichtlich der Darstellung von Noahs Mutter Bina, seiner Schwägerin Esther und seiner Ex-Freundin Rebecca. Diese Figuren wurden von einigen jüdischen Zuschauer:innen als problematisch empfunden.

Um die Darstellung jüdischer Frauen in der nächsten Staffel differenzierter und positiver zu gestalten, hat das Produktionsteam nun zwei jüdische Showrunner engagiert, die die zweite Staffel betreuen werden.