Nova Meierhenrich: Unerfüllter Kinderwunsch! "Meine gesamte Altersvorsorge ging dafür drauf"
Ein ganzes Jahr lang bemühte sich die Moderatorin Nova Meierhenrich heimlich und mithilfe von Samenspenden darum, schwanger zu werden.
Schon als junges Mädchen wusste Nova Meierhenrich (51), dass sie irgendwann gern ein Baby hätte. Ihr war klar: Auch ohne Mann an ihrer Seite würde sie alles tun, um ihr Mutterglück wahr werden zu lassen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne, wie sie im Interview mit "Closer" erzählt.
"Closer": Warum hatten Sie bereits als Teenager einen Masterplan für Ihr Leben?
Nova Meierhenrich: Genaue Pläne waren normal für mich – typisch Steinbock! Ich wusste, was ich studieren möchte, wo ich arbeiten will und wann mein erstes Kind zur Welt kommen soll. Es stand für mich niemals außer Frage, dass ich Mutter sein möchte. Früher wurde auch niemals öffentlich thematisiert, dass es überhaupt schwierig sein könnte, schwanger zu werden. Ich hätte damals als junge Frau niemals damit gerechnet, dass man aktiv dafür arbeiten muss.
In welchem Alter wollten Sie Mutter werden?
Mit 27. Ich hatte mir ausgerechnet, dass ich dann mein Studium beendet haben würde und schon ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt hätte. Mir war auch immer klar, dass ich als Mutter gern weiterarbeiten möchte. Ich wollte im Job so fest im Sattel sitzen, dass ich wieder einsteigen kann, wenn das Kind aus dem Gröbsten raus ist.
Und dann kam das Leben dazwischen…
Ja, der Job war schuld, dass es anders lief. Ich hatte niemals damit gerechnet, dass das Fernsehen in mein Leben treten würde! Aber plötzlich war ich dort und bin den Weg mitgegangen. Ich sah das Ganze als große Abenteuerreise, die sicherlich aber auch nach zwei, drei Jahren wieder vorbei sein würde. Ich saß permanent im Flugzeug, war nur unterwegs. Ich habe damals schnell gemerkt, dass es schwierig sein würde, eine feste Beziehung zu führen. Natürlich hatte ich immer gehofft, meinen Traummann zur richtigen Zeit zu treffen – aber sollte es nicht passieren, wollte ich es eben allein durchziehen mit dem Baby.
Sie wollten also freiwillig alleinerziehend sein?
Ja. Ich wusste, dass es hart werden würde – aber für meinen Lebenstraum war ich bereit, alles zu tun. Meine Eltern haben mir beigebracht, mich nicht abhängig zu machen. Ich wollte immer aus eigenen Stücken gehen können.
Schließlich entschieden Sie sich für eine Samenspende und besuchten 2016 eine Kinderwunschklinik in Kopenhagen…
Es hätte an ein Wunder gegrenzt, wenn es beim ersten Versuch direkt geklappt hätte! Bei den ersten beiden missglückten Versuchen war ich noch relativ entspannt. Als es dann an das Thema künstliche Befruchtung ging und ich mir Eier entnehmen lassen musste, wurde ich nervöser. Diesen Weg wollte ich eigentlich gar nicht gehen – auch der Kosten wegen. Doch selbst mit künstlicher Befruchtung klappte es einfach nicht.
Nova Meierhenrich hat knapp 80.000 Euro ausgegeben
Nach sechs gescheiterten Versuchen gaben Sie auf. Wie viel Geld hatten Sie da schon ausgegeben?
Alles in allem, mit Verdienstausfall, bin ich ungefähr bei 80.000 Euro gelandet. Meine gesamte Altersvorsorge ging dafür drauf. Als Single-Frau kann man es in den Augen der Gesellschaft eigentlich nur falsch machen: Hat man keine Kinder, ist man egoistisch; will man ein Kind ohne Mann, ist man ebenfalls egoistisch, oder? Oder man gilt als Männerhasserin! Ich habe auch schon gehört, dass Leute denken, ich sei lesbisch, nur weil ich mein Privatleben privat halte. Wir sollten aufhören, Frauen vorzuverurteilen. Jedes Leben ist anders. Jede Frau muss ihren eigenen Weg finden. Mutter zu werden – oder eben es auch nicht zu wollen – ist die persönlichste Entscheidung der Welt.
Heute sind Sie Frauchen einer Französischen Bulldogge. Ist Charly Ihr Kindersatz?
Für mich ist es das Schlimmste, wenn Leute sagen, der Hund sei mein Kindersatz! Niemand füllt irgendeine Lücke in meinem Leben. Außerdem hat mein Freund ihn angeschafft, ohne mich zu fragen. Plötzlich kam er mit einem Welpen nach Hause.
Was steht heute auf Ihrem Vision Board für die Zukunft?
Ich habe aufgegeben, Masterpläne zu machen! Egal, was du planst, das Leben hat garantiert etwas anderes mit dir vor! Ich schmiede keine großen Lebenspläne mehr. Manchmal musst du auch Platz schaffen, um neue Dinge in dein Leben zu lassen. Wenn deine Pläne zu starr sind, ist das schwierig.
Quelle
Closer