Tatort: "Tatort" – Miroslav Nemec landet nach Dreh in Notaufnahme

Nach dem finalen Dreh der Münchner "Tatort"-Doppelfolge musste Schauspieler Miroslav Nemec unerwartet ins Krankenhaus – das war passiert.

Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl stehen vor einem Autowrack. - Foto: ARD

Ein letztes Mal wird in München noch ermittelt, doch der Dreh war nicht nur emotional schmerzhaft.

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Redakteur
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Es ist das Ende einer Ära: Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl haben nach 35 Jahren ihren letzten Fall als Münchner "Tatort"-Kommissare abgedreht. Doch der Abschied verlief nicht ganz reibungslos. Bei den Dreharbeiten zur finalen Episode zog sich Nemec eine Knieverletzung zu – und landete in der Notaufnahme.

"Ich habe mir das Knie verrenkt. Leider bei einer sehr normalen Szene: Ich bin einfach nur ums Eck gegangen", erklärte der 71-Jährige im Interview. Die eigentlich harmlos wirkende Bewegung führte zu starken Schmerzen. "Die Blessuren in den Action-Szenen waren alle nur aufgemalt", ergänzte Nemec – der echte Schmerz kam beim simplen Gehen.

Symbolischer Abschied

Nicht nur körperlich, auch emotional war der Dreh für das beliebte Ermittler-Duo eine Herausforderung. "Es regnete in Strömen", erinnerte sich Nemec – inklusive Hagelschauer. Für den Schauspieler ein fast symbolischer Moment: "Der Himmel weint", sagte er über das ungemütliche Wetter am Set.

Gedreht wurde an mehreren Orten in München, passend zum besonderen Anlass. "Die letzten Folgen sind noch mal eine Hommage an die Stadt", so Nemec. Der finale "Tatort" mit dem Arbeitstitel "Unvergänglich" wird als Doppelfolge ausgestrahlt – das genaue Sendedatum steht noch nicht fest, soll aber 2025 im Ersten erfolgen.

Ein Fall vor dem Ruhestand

Inhaltlich dreht sich die letzte Episode um organisierte Kriminalität. Die Ermittler stehen unter Druck: Nur noch wenige Tage bis zur Rente – doch ein ungelöster Fall kommt für sie nicht infrage. Fans dürfen sich zudem auf zahlreiche bekannte Gesichter aus 35 Jahren Münchner "Tatort"-Geschichte freuen. "Unsere Figuren werden noch einmal richtig gefeiert", versprach Udo Wachtveitl.

Wie genau der letzte Auftritt von Batic und Leitmayr endet, bleibt ein Geheimnis. "Wir hatten ein paar Ideen. Und ich glaube, wir können sehr zufrieden sein. Unser Wunsch war eigentlich nur, nicht dramatisch zu sterben", so Nemec. Ob dieser Wunsch im Drehbuch berücksichtigt wurde, ist noch offen: "Leider sind wir aber nicht die alleinigen Entscheider."

Gemeinsamer Abschied in Kroatien

Nach dem letzten Drehtag geht es für die beiden Schauspieler gemeinsam in den Urlaub – nach Kroatien, in die Heimat von Miroslav Nemec. "Wir passen a bisserl auf uns auf", erklärte Wachtveitl. Auch wenn beide dem Abschied inzwischen mit mehr Gelassenheit begegnen, glaubt Nemec: "Ich denke, dass der Blues schon noch kommt."