Tim Raue: Ehrliche Beichte über seine Vergangenheit
Tim Raue kennen viele als motivierten und erfolgreichen Starkoch. Jetzt spricht er ganz offen über die Menschen, die sein Leben besonders geprägt haben ...
Wer Tim Raue (51) begegnet, spürt sofort seine Energie – er ist fokussiert, direkt, leidenschaftlich. Und der Starkoch ist voller Dankbarkeit. Geprägt haben diese vor allem die Großeltern. "Neue Post" verrät er, was er von Oma und Opa fürs Leben gelernt hat.
Beginnen wir beim Essen, das viel mehr war als nur Genuss. Tim Raue erinnert sich lebhaft an die Mahlzeiten bei Oma Gerda. Sie hat ihm beigebracht: "Nicht nur, dass man immer den anderen zuerst serviert", sagt er, auch kam das Essen "in Schüsseln auf den Tisch. Immer wenn ich bei ihr gegessen habe – also wir waren zu dritt, Oma, Opa und ich –, war das so. Dann begann der Kampf zwischen Opa und mir: Wer bekommt die leckeren Sachen?"
Tim Raue hat viel von seinen Großeltern gelernt
Es waren besondere Zeiten, Nostalgie umhüllt sie, aber es wird auch deutlich, dass Essen eine natürliche Form von Kommunikation rund um den Tisch mit sich brachte: "Möchtest du Fleisch? Kartoffelpüree? Mehr oder weniger Soße?" Man sagte, was man wollte, plauderte, was am Tag noch anlag wie etwa das Fußballtraining. Doch die Lehren der Großeltern reichten weit über den gedeckten Tisch hinaus. "Meine Großmutter war Trümmerfrau, mein Großvater war mit 15 im Krieg", erklärt Raue. "Noch bevor sie gestorben ist, hat sie zu mir gesagt: Wir müssen alles dafür tun, dass es nie wieder Krieg gibt. Sie hat mir das wirklich ins Herz geschrieben. Und ich bin dankbar dafür, demütig sogar, dass wir in einem friedlichen Land leben." Die Worte von Oma und Opa – sie klingen noch heute in Tims Ohren.
Quelle
Neue Post