Will Smith: Rührender Tribut an seinen verstorbenen Kollegen

Bei seinem Konzert in Hamburg blickte Hollywood-Megastar Will Smith auf seine Anfänge zurück und würdigte dabei eine wichtige Vaterfigur.

Will Smith steht vor dem Konzertpublikum und formt mit seinen Händen ein Herz. - Foto: InTouch

Unter dem Motto "Liebe ist die Antwort" rief Will Smith bei seinem Konzert in Hamburg zu mehr Akzeptanz und Toleranz auf.

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Redakteur
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Als "The Fresh Prince" begann Will Smiths Rap-Karriere Ende der Achtziger, später kam dann der Erfolg als Schauspieler und Anfang der 2000er fuhr er sogar zweigleisig, war in den Musik- und Kinocharts zu finden und galt als echtes Multitalent.

Anschließend rückte die Musik in Smiths Leben immer mehr in den Hintergrund und erst 2025, 20 Jahre nach seinem letzten Album, kehrt Smith zu seinen Wurzeln zurück. Der Zeitpunkt scheint nicht zufällig gewählt zu sein, leidet Smiths Ruf in Hollywood doch weiterhin unter der Backpfeife, die er Chris Rock bei der Oscarverleihung im Jahr 2022 verpasste.

Bei seinem ersten Hamburg-Konzert am 13. Juli 2025 war der Oscar-Eklat jedoch kein Thema und auch Smiths neue Musik spielte nur eine untergeordnete Rolle. Die Anwesenden, fast alle über 40, wollten den Will Smith aus ihrer Jugend sehen und hören – und diesen Wunsch erfüllte er ihnen gerne.

"In West Philadelphia born and raised ..."

Bevor Smith zum König des Sommerkinos avancierte, sammelte er in der Sitcom "Der Prinz von Bel-Air" erste Erfahrung vor der Kamera. Die Serie, die auch in Deutschland zahlreiche Fans hat, lebte nicht nur von ihrem Humor, sondern auch von ihren ernsten Momenten, in denen oft James Avery als Wills Onkel Phil genau die passenden Worte gefunden hat.

Der Tod von Avery im Jahr 2013 hat Will Smith hart getroffen, weshalb er in Hamburg die Gelegenheit nutzte, um den Mann, der für ihn zur Vaterfigur wurde, zu ehren.

Nach "Onkel Phil" kommt "Onkel Will"

James Avery als Onkel Phil und Will Smith als Will in "Der Prinz von Bel-Air".

Will ging Onkel Phil oft auf die Nerven, aber er liebte seinen Neffen auch.

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Während seines Konzerts im ausverkauften Stadtpark zeigte Smith mehrere Ausschnitte aus der Sitcom, in denen Avery als "Onkel Phil" zu sehen war. Nach dem Zusammenschnitt wandte sich Smith an die Zuschauer und sprach über die Bedeutung von Avery für sein Leben. Er erklärte, dass er sich nach dessen Tod vorgenommen habe, "zu Onkel Will zu werden" und damit dem positiven Beispiel von "Onkel Phil" zu folgen.

Zwischen Greatest Hits und Gedenken

Das Konzert in Hamburg war ansonsten geprägt von Nostalgie: Smith präsentierte viele seiner größten Hits wie "Miami", "Men in Black" oder "Gettin’ Jiggy Wit It" waren zu hören.

In diesem Rahmen wirkte der Tribut an James Avery besonders eindrucksvoll. Smith hatte bereits zuvor Elemente seiner frühen TV-Karriere in das Programm integriert – etwa mit einem Medley aus "Switch" und dem Titelsong von "Der Prinz von Bel-Air". Auch die Aufforderung zum Carlton-Dance gehörte dazu.

Doch der Moment der Erinnerung an Avery hob sich spürbar vom Rest der Show ab. Die lockere und humorvolle Stimmung an diesem Abend wurde für Avery unterbrochen. Das Wagnis ging auf und das Publikum hing still an Smiths Lippen.