"XY Gelöst" - Sven Voss: So tickt der Fernsehmoderator abseits der Kamera
Im Interview mit InTouch Online redet Sven Voss über seine schwierigsten Fälle bei "XY gelöst" und wie er damals überhaupt zur Sendung kam.
Seit August 2022 rollt Journalist Sven Voss (47) bei "XY gelöst" gelöste Kriminalfälle neu auf und erklärt gemeinsam mit den damals involvierten Ermittlern, Familienangehörigen und anderen Experten deren Aufklärung. Im Interview mit InTouch Online spricht er jetzt über die aktuelle Staffel "XY gelöst", eigene Erfahrungen mit Kriminalität, die schwierigsten Fälle seiner Laufbahn und vieles mehr.
Sven Voss: So kam er zu "XY gelöst"
InTouch Online: Wie kamen Sie damals auf die Idee, neben dem Sport auch True-Crime-Serien zu moderieren?
Sven Voss: Ich bin mit "XY ungelöst" aufgewachsen. Als Kind durfte ich es eigentlich nicht schauen, aber hab es dann doch heimlich gemacht. Besonders gut schlafen konnte ich danach nicht, denn ich war nicht nur fasziniert von den Fällen, sondern hab mich meistens auch gegruselt. Ich habe das Thema "True Crime" aber nie aus den Augen verloren und für das ZDF -neben dem Sport- andere Kriminalformate moderiert. Als Journalist für die Fälle bei "XY gelöst" verantwortlich zu sein, ist eine sehr spannende Aufgabe.
Welcher Fall war für Sie bei „XY gelöst“ bis jetzt der schwierigste?
Generell sind unsere Fälle alle sehr aufsehenerregend und wurden auf spektakuläre Weise gelöst. Oft brauchte es die Mithilfe der Zuschauer von "XY ungelöst" und erfahrene Ermittler, um die Verbrecher zu überführen. Emotional sind die Fälle mit verschwundenen und getöteten Kindern für mich am schwierigsten zu ertragen.
Und welcher Fall war der spannendste?
In der aktuellen Staffel ist der Fall der ermordeten alten Dame besonders verwirrend für die Ermittler gewesen. Die spärlichen Spuren führten bis in okkulte Kreise. Doch dann ermittelten die Beamten gegen zwei junge Männer, die sich gegenseitig zu Verbrechen anstifteten. Am Ende konnte man sie gegeneinander ausspielen. Ein psychologisch sehr komplexer Fall.
Mit solchen Geschichten konfrontiert zu werden geht bestimmt nicht einfach spurlos an einem vorbei, wie schaffen sie es, ihren Job nicht mit nachhause zu nehmen?
Wenn ich zu den Original-Schauplätzen der Verbrechen fahre, bereite ich mich intensiv auf die Fälle vor, bevor ich mich mit den Ermittlern treffe. Das sind schon drastische Details, die man dann erfährt. Meist gehen mir dann auf dem Weg nach Hause viele Bilder und Gedanken durch den Kopf. Mit meiner Frau und meiner 16-jährigen Tochter kann ich über die Fälle reden.
Sie haben selber zwei Kinder, inwiefern schürt das Aufarbeiten von Fällen wie dem von Elias und Mohammed Ängste, dass dem eigenen Kind auch einmal so etwas zustößt?
Ich weiß, dass es keine absolute Sicherheit gibt, das wird mir durch die Arbeit bei "XY gelöst" immer wieder bewusst. Aber natürlich will ich meine Kinder absolut beschützen. Die wichtigsten Regeln zum Schutz von Kindern sollten alle Eltern kennen und trotzdem sollte man seinen Kindern vertrauen, dass sie das Richtige tun. Nicht ängstlich, aber aufmerksam und mit einer gesunden Portion Misstrauen durchs Leben gehen, finde ich sehr wichtig.
Wurden Sie selber schon Opfer einer Straftat?
Nein, ich wurde noch nicht beklaut und auch als Familie haben wir in der Beziehung noch nichts Schlimmes erlebt. Aber ein Verwandter wurde mal systematisch und skrupellos von einem Verbrecher ausgenutzt und ausgenommen. Das ging über Jahre und wir haben es nicht bemerkt. Irgendwann waren Geld und Lebensversicherungen weg, die Täter konnten aber ermittelt werden.
Heute Abend, 29. Mai, sehen wir Sven Voss dann gleich in zwei neuen Folgen von "XY gelöst" wieder in Aktion. Diese zeigt ZDF ab 20.15 Uhr. Um welche spannenden Fälle es diesmal geht, erfahrt ihr hier.