Sie stößt in ihrem Alltag momentan nicht nur auf Beton, sondern auch auf Beziehungsfragen: Amira Aly baut ihr Traumhaus, ein anspruchsvolles Vorhaben, nicht ohne Tücken. Die 32-Jährige verrät "Closer", wie sie die Bauleitung meistert, warum mit Christian nicht immer alles glattläuft und worauf sie sich am meisten freut.

Strahlendes Lächeln, frischer Glow – auf der Raffaello Summer Night in Düsseldorf wirkt Amira wie aus dem Ei gepellt. Kein Wunder: "Ich hab heute gedacht, dass ich es mir so richtig gut gehen lasse", gesteht sie mit einem Augenzwinkern. "Maniküre, Gesichtsbehandlung, Massage – muss ja auch mal sein zwischen dem ganzen Stress." Denn der wartet schon am nächsten Morgen wieder – auf der Baustelle ihres Traumhauses. Mitten in Köln entsteht auf mehr als 400 Quadratmetern ein ökologisches Holzfertighaus mit viel Glas, Lichtkuppel, Wendeltreppe – und noch mehr Herzblut.

"Wir sind schon auf der Zielgeraden", erzählt Amira stolz. "In etwa fünf Wochen ist Fertigstellung. Und dann geht’s an die Einrichtung." Doch wer jetzt denkt, sie hätte ein Bauträger-Team im Rücken, irrt gewaltig. Amira hat die Bauleitung in die eigenen Hände genommen. "Ich hab gesagt: So schwer kann das doch gar nicht sein. Das kostet nur wieder Geld – das sparen wir uns. Das mach ich doch selbst!"

Das ambitionierte Vorhaben wurde schnell zur echten Herausforderung. "Es ist tatsächlich Horror", gesteht sie lachend. "Da gräbt der eine die Stromleitung, und der Nächste fragt, ob wir schon Anträge für den Kanal gestellt haben. Welchen Kanal? Da steh ich dann da…"

Aber Amira wäre nicht Amira, wenn sie sich nicht charmant durchwuseln würde: "Die Leute haben immer so viel Mitleid mit mir, dass sie mir alles ganz schnell erklären." Und wie läuft’s so mit Partner Christian Düren (35) auf der Baustelle? Schließlich gibt’s kaum eine konfliktträchtigere Umgebung für ein junges Glück. "Wenn ich ihn mal frage, was er von der Küchenoberfläche hält, sagt er: Es muss praktisch sein." Sie verdreht leicht die Augen. "Typisch Mann. Ich finde: Es soll schön aussehen."

Unstimmigkeiten? Klar. Aber kein Drama. "Ich bin froh, dass wir von Anfang an gesagt haben: Das ist mein Projekt. Ich wollte das schon, bevor wir zusammen waren. Aber er steht mir immer zur Seite, wenn ich eine Frage habe." Und wenn’s doch mal kracht wegen des Sofas? Sie lacht. "Irgendwann sag ich einfach: Ach, egal, ich nehm’s trotzdem." Ihr wichtigster Raum? Ganz klar: "Mein Kleiderschrank. Begehbar. Mega!"

Und die Kids? Die bekommen echte Abenteuerzimmer: "Mit Rutschen, Hochbetten, Kletterwänden – ein Traum!" Der Einzug ist für August geplant – "wenn alles gut läuft, dann bleibt der Termin". An Urlaub denkt sie erst mal nicht. "Wir fliegen jetzt spontan nach Marrakesch, aber das war’s. Ich hab den Kopf so auf der Baustelle. Ich will gar nicht weg." Trotz Stress ist sie nach wie vor mit Begeisterung dabei. "Ich hab wirklich großen Gefallen dran gefunden. Es macht Spaß. Jetzt weiß ich auch schon so vieles." Klingt so, als könnte Bauleitung ihr neues Hobby werden…