Sie ist zurück

Arabella Kiesbauer - Was Ex-Moderatorin Cathy Hummels zu ihr gesagt hat

Ihre Rederunden waren Legende – doch bei ihrem Comeback zähmt Arabella Kiesbauer keine frei drehenden Talkgäste, sondern streitlustige und Trash-erfahrene Reality-Stars…

Arabella Kiesbauer bei der TV-Aufzeichnung der Tribute-Show Udo Jürgens Forever. - Foto: IMAGO / Bildagentur Monn

Arabella Kiesbauer ist zurück im TV.

© IMAGO / Bildagentur Monn

Uhr

Sie hat die Fernsehlandschaft der 1990er-Jahre geprägt, eine ganze Generation bewegt und begeistert. Jetzt ist Arabella Kiesbauer als Moderatorin der RTL-Zwei-Show "Kampf der Realitystars" wieder im TV und ersetzt damit ihre Vorgängerin Cathy Hummels. Im Interview verrät die 56-Jährige, wie ihr Einstand lief…

Closer: Sie sind zurück im deutschen Fernsehen. Was hat Sie an dem Format "Kampf der Realitystars" besonders gereizt?

Arabella Kiesbauer: Ich liebe die Spiele! Die sind immer mit einem cleveren Twist versehen, das gefällt mir. Und in der "Stunde der Wahrheit" kann man das alles noch mal aufgreifen – diesmal mit etwas mehr Talk-Anteil. Das passt perfekt zu mir.

Damit haben Sie schon die nächste Frage vorweggenommen: Was ist neu mit Ihnen? Bringen Sie Ihre Talkshow-Erfahrung gezielt ein?

Ja, wir haben das Format ein bisschen angepasst und stärker auf meine Stärke – den Talk – ausgerichtet. Ich spreche mit den Reality-Stars über das, was sie erlebt haben, und greife Themen auf, bei denen es Konfliktpotenzial gibt. Da geht’s dann auch mal ans Eingemachte.

Können Sie schon verraten, ob es ordentlich kracht – oder ist das noch geheim?

Na klar fliegen da die Fetzen – das liegt in der Natur der Sache. Sie haben da eine bunt zusammengewürfelte Truppe in einer Art Wohngemeinschaft Tag und Nacht auf engem Raum, über Wochen. Da ist Drama programmiert. In der "Stunde der Wahrheit" gab’s also reichlich Redebedarf – aber auch Emotionen, Herzklopfen, alles dabei.

Hat Arabella Kiesbauer Cathy Hummels den Job geklaut?

Sie treten ja in prominente Fußstapfen – Cathy Hummels war vor Ihnen dabei. Was sagen Sie zu den Stimmen, die behaupten, Sie hätten ihr den Job "weggenommen"?

Cathy war total lieb und hat mir zur ersten Sendung viel Glück gewünscht. Ich freue mich, dass sie mir ein erfolgreiches Format übergeben hat.

Sie sind für viele die Talk-Queen der 90er. Was ist Ihnen aus dieser Zeit besonders im Gedächtnis geblieben?

Es war eine wilde und wunderbare Zeit. Wir waren alle jung – die Gäste, das Team, ich. Wir haben die Themen behandelt, die uns selbst bewegt haben. Das war die Pionierzeit des Privatfernsehens. Wir durften viel ausprobieren, hatten eine riesige kreative Spielwiese. Aber es war auch richtig harte Arbeit.

Denken Sie, so eine Show wäre heute noch möglich?

In der Form eher nicht. Damals gab’s viel mehr Budget, heute wird überall gespart. Formate werden schnell wieder abgesetzt. Und durch Social Media hat sich die Mediennutzung stark verändert – gerade bei jungen Leuten. Die Zeiten haben sich einfach geändert.

So bekommt Arabella Familie und Arbeit unter einen Hut

Sie waren für die Dreharbeiten lange in Thailand unterwegs. Wie bekommen Sie Familie und Job unter einen Hut?

Mit viel Unterstützung! Mein Mann ist großartig, hält zu Hause alles am Laufen. Die Kinder sind mittlerweile älter und selbstständiger. Und meine Mutter hilft auch. Ohne dieses Teamwork wäre das gar nicht möglich.

Obwohl es in Ihren Shows immer mal wieder Zoff und Skandale gibt – bei Ihnen privat läuft alles ruhig. Was ist Ihr Geheimnis?

Mein Mann und ich haben ähnliche Vorstellungen von einer glücklichen Beziehung und Familie. In vielem ergänzen wir uns, in manchem sind wir sehr unterschiedlich – das macht’s nie langweilig. Ich habe einfach den Richtigen gefunden.

Wenn Sie heute noch mal neu anfangen könnten – würden Sie alles wieder genauso machen?

Wenn es wieder genau dieselben Angebote wären? Wahrscheinlich ja. Ich habe meine Entscheidungen immer bewusst getroffen, und wenn ich auf mein Leben blicke, denke ich: Ich hab’s gut getroffen. Aber ein ganz neues Leben noch mal zu leben? Wäre spannend!

Was würden Sie der jungen Arabella am Anfang ihrer Karriere raten?

Mehr Selbstvertrauen! Gerade in jungen Jahren zweifelt man noch viel und lässt sich beeinflussen. Mit der Zeit weiß man besser, was man kann – und geht selbstbewusster durchs Leben.