Claudia Schiffer: Tierschutzskandal? Model kommt mit Katze im Rucksack auf den roten Teppich
Zur Weltpremiere des neuen Spionage-Thrillers "Argylle" in London präsentiert sich Claudia Schiffer auf dem roten Teppich. Mit dabei ist ihre Katze "Chip" - in einem winzigen Rucksack.
Kaum ein Auftritt bei der Weltpremiere von "Argylle" wurde so kontrovers diskutiert wie der von Claudia Schiffer. Zu der Veranstaltung nahm das Model ihren Kater mit, der auch in dem kommenden Film zu sehen sein wird. Bei dem Anblick blieb vielen Fans jedoch das Lachen im Halse stecken und auch auf Instagram häufen sich kritische Kommentare.
"Das ist pure Quälerei"
Kater "Chip" ist bereits eine kleine Berühmtheit. Auf seiner eigenen Instagram-Seite hat das Tier knapp 14.000 Follower. So weit, so gut. Doch mit ihrer aktuellen Aktion hat es Besitzerin Claudia Schiffer wohl ein bisschen zu weit getrieben: Sie steckte den Kater kurzerhand in einen stylischen Rucksack und nahm ihn mit zur Filmpremiere. Nur durch eine Plexiglaskugel hatte das Tier Kontakt zur Außenwelt.
Auf Instagram gehen Tierschützer nun auf die Barrikaden: "Die Katze ist kein Spielzeug! Und die nennt sich Tierliebhaberin", "Ich hätte nicht gedacht, dass Claudia sowas ihrer Katze antut. Ganz schrecklich. Das ist pure Tierquälerei", oder "Lass die Katze eine Katze sein, ich kann mir das nicht angucken", lauten die Kommentare.
Die Kritik ist nicht unbegründet. Beatrice Speicher-Spengler vom Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes hat dazu eine klare Meinung: Als Transportmittel, wie für den Weg zum Tierarzt, sei ein Rucksack okay. Doch die Tiere darin mit auf stundenlange Wanderungen zu nehmen oder sie unnötigem Stress auszusetzen, empfindet Speicher-Spengler als Tierquälerei. "Die Katze bekommt mitunter nicht ausreichend Luft, es ist warm im Rucksack", erklärt sie gegenüber SR.de. Zudem sei die Katze massiv eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit, was zu Verletzungen führen könne, wenn sie in Panik gerate.
Kritik gibt es jedoch auch für die Rasse. Denn bei "Chip" handelt es sich um eine Faltohrkatze, eine Qualzucht, die gesundheitlichen Problemen ausgesetzt ist. Besonders beliebt sind Tiere mit dem sogenannten "Kindchen-Schema", die aufgrund besonders großer Augen und kleiner Nasen niedlich wirken. Doch nicht nur die Tiere bezahlen mit ihrer Gesundheit. Auch der Besitzer muss tief in die Tasche greifen, da diese überzüchteten Rassen aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme oft zum Tierarzt müssen, wie die Tierschutzorganisation Peta warnt.
Zu den Qualzuchten zählen unter anderem Munchkin-Katzen, die aufgrund ihrer kurzen Beine kaum springen können, die Perserkatze, die aufgrund ihrer kurzen Schnauze Atemprobleme bekommen kann und Nacktkatzen, bei denen die Verletzungsgefahr hoch ist. Qualzuchten bei Hunden sind unter anderem die Französische Bulldogge, die Englische Bulldogge sowie der Mops.