"Der Alte"-Star Rolf Schimpf ist tot: Warum er seine letzten Jahre im Heim verbrachte
Seine letzten Jahre verbrachte Rolf Schimpf in einer Seniorenresidenz. Kurz vor seinem Tod musste er aus einem traurigen Grund allerdings kurzfristig umziehen ...
Der Tod von Rolf Schimpf ist für seine Hinterbliebenen nur schwer zu verkraften. Am vergangenen Samstag hat die TV-Legende im Alter von 100 Jahren für immer die Augen geschlossen. Knapp zehn Jahre zuvor war bereits seine große Liebe Ilse Zielstorff (†85) gestorben. Das Paar war 50 Jahre lang verheiratet. Die letzten Lebensjahre ihres Ehegatten hat die Schauspielerin nicht mehr mitbekommen. Und diese waren teilweise sogar noch richtig turbulent ...
Rolf Schimpf musste das Heim wechseln
Ganze 14 Jahre lang lebte Schimpf in der Seniorenresidenz Augustinum in München, bis 2015 sogar mit seiner Ilse. Im Alter von 99 Jahren musste er allerdings umziehen – und das kurz vor dem Weihnachtsfest! Die 5700 Euro für seine zwei Zimmer konnte er sich einfach nicht mehr leisten. Dabei hatte er jahrelang vorgesorgt!
"Herrn Schimpf geht das Geld aus. Wenn man zehn Jahre nicht mehr arbeitet und die hohen Kosten von der Rente nicht mehr gedeckt sind, ist das Geld schnell weg", sagte sein Arzt, Generalvollberechtigter und Testamentvollstrecker damals gegenüber "Bild". "Ich muss ja schauen, dass ich ihn so aufstelle, dass er noch zwei bis drei Jahre leben kann."
"Der Alte" soll den Umzug durch seine fortgeschrittene Demenz nicht so stark wahrgenommen haben. Glücklich war er trotzdem nicht. "Das größte Problem für ihn war eher, dass er sich einsam gefühlt hat. Das ist leider das Schicksal von vielen alten Leuten", erzählt sein langjähriger Kollege Charles M. Huber dem Blatt. "Als ich davon hörte, habe ich es auch zuerst als unmenschlich empfunden, dass er mit 99 Jahren das Seniorenheim wechseln musste. Als ich ihn dann aber dort besucht habe, hatte ich schon den Eindruck, dass es ein gutes Heim ist."
"Ich hätte nie gedacht, dass ich 100 Jahre alt werde"
An seinem Geburtstag im letzten Jahr legte Schimpf im Heim noch eine traurige Beichte ab. "Ich hätte nie gedacht, dass ich 100 Jahre alt werde", gestand er damals. "Man vergisst so viel und die Menschen, die einem am wichtigsten waren, sind alle schon gestorben." An seine Liebsten erinnerten nur noch ein paar Bilder an den Wänden seines 15 Quadratmeter großen Zimmers am Rande der Stadt. Nun ist er hoffentlich wieder mit den Menschen vereint, die ihm zu Lebzeiten so viel bedeutet haben ...