ESC 2025 eskaliert: Dieser Schockmoment war nicht im TV zu sehen!
Beim ESC 2025 in Basel kam es zum Eklat: Aktivisten warfen mit Farbe, Zuschauer wurden getroffen – und das TV-Publikum sah nichts davon.

Die Moderatorinnen des ESC 2025: Michelle Hunziker, Hazel Brugger und Sandra Studer.
© IMAGO / Mandoga Media
Mit Spannung wurde der Auftritt von Yuval Raphael beim ESC in Basel erwartet – und tatsächlich endete ihre Performance nicht nur mit lautem Applaus, sondern auch mit einem beunruhigenden Zwischenfall: Zwei Personen versuchten während ihres Songs "New Day Will Rise" die Bühne zu stürmen.
Bühne gestürmt: Aktivisten sorgen für Aufruhr
Wie das Schweizer Fernsehen SRF bestätigte, versuchten ein Mann und eine Frau gegen Ende des israelischen Auftritts, über die Absperrung zur Bühne vorzudringen. Einer von ihnen warf dabei mit roter Farbe – offenbar als Symbol für Blut. Ein Mitglied der Crew wurde getroffen, blieb aber unverletzt. Auch Zuschauerinnen und Zuschauer im vorderen Bereich des Saals bekamen die Farbe ab. Ein Augenzeuge berichtete dem Magazin "stern", dass ein Alarmpieper offenbar das Startsignal für die Aktion gewesen sei. Sicherheitskräfte griffen schnell ein und verhinderten Schlimmeres.
Besonders betroffen war ein Zuschauer aus Finnland: Sein Sakko und sein Kopf waren großflächig mit roter Farbe beschmiert. Die beiden Aktivisten wurden von Sicherheitskräften abgeführt und der Polizei übergeben. Wie sie die Farbe in die Halle schmuggeln konnten, ist bislang unklar.
Proteste eskalieren vor der Halle
Während drinnen die Show weiterging, spitzte sich die Lage draußen zu. Mehrere Hundert Demonstrierende zogen durch die Basler Innenstadt, um gegen Israels Teilnahme am Wettbewerb zu protestieren. Laut Polizei hatten sich zwischen 700 und 800 Menschen versammelt – teils vermummt. Ziel der Demonstration war es offenbar, das Veranstaltungsgelände zu erreichen. Die Polizei stellte sich den Protestierenden entgegen und führte teilweise Personenkontrollen durch.
Als rund 400 Personen überprüft wurden, flogen Böller in Richtung der Einsatzkräfte. Drei Polizisten wurden dabei verletzt und mit Verdacht auf Knalltrauma in eine Klinik gebracht. Auch eine Demonstrantin musste medizinisch versorgt werden. Die Polizei reagierte mit Absperrungen und drohte zwischenzeitlich sogar mit dem Einsatz eines Wasserwerfers.
"Freiheit für Palästina": Politische Botschaften prägen die Proteste
Die Demonstrierenden machten ihre politischen Botschaften laut und sichtbar. Auf Bannern standen Parolen wie "No Stage for Genocide" oder "United for Palestine". Immer wieder waren Rufe wie "Boykottiert Israel" oder "Schande über euch" zu hören.
Angesichts der angespannten geopolitischen Lage hatte die Basler Polizei bereits mit Protesten gerechnet. "Wir waren auf alle möglichen Szenarien eingestellt", erklärte ein Sprecher der Behörde.
Yuval Raphael trotz Anfeindungen stark auf der Bühne
Trotz der turbulenten Umstände blieb Yuval Raphael während ihres Auftritts bemerkenswert gefasst. Sie lächelte souverän in die Kameras, auch wenn die Stimmung im Saal gemischt war: Applaus und Buhrufe hielten sich die Waage. Neben israelischen Flaggen wehten auch Palästina-Flaggen im Publikum.
Die Teilnahme Israels war im Vorfeld stark umstritten – vor dem Hintergrund des Krieges im Gazastreifen. Die Sängerin selbst überlebte im Oktober 2023 einen Terroranschlag der Hamas beim Nova-Musikfestival in Israel. Damals hatte sie sich stundenlang unter Leichen versteckt. Seitdem steht sie als Symbolfigur der Resilienz – und wird dennoch regelmäßig zur Zielscheibe politischer Kritik.