Ganze Familie getötet: "Aktenzeichen XY" sucht den Westerwald-Mörder

Am 6. April wurde in Weitefeld eine dreiköpfige Familie brutal ermordet. Der mutmaßliche Täter ist weiter auf der Flucht – jetzt bittet "Aktenzeichen XY" um Hinweise.

Rudi Cerne im Aktenzeichen XY... Ungelöst-Studio
Rudi Cerne im "Aktenzeichen XY... Ungelöst"-Studio Foto: ZDF / Nadine Rupp
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Die Tat erschütterte die Gemeinde Weitefeld im Westerwald: Ein Ehepaar und ihr 16-jähriger Sohn wurden in ihrem Haus brutal getötet. Der mutmaßliche Täter: Alexander Meisner (61), ein Spätaussiedler aus Kasachstan mit krimineller Vergangenheit. Nun setzen die Ermittler auf die Mithilfe der Öffentlichkeit – und gingen mit dem Fall in der aktuellen Ausgabe von "Aktenzeichen XY… ungelöst" an die Öffentlichkeit.

Die ZDF-Sendung, die regelmäßig entscheidende Hinweise in ungeklärten Fällen liefert, zeigte eine Zusammenfassung des Verbrechens. Ziel ist es, Meisner endlich zu fassen, der seit dem Tag der Tat spurlos verschwunden ist.

Was geschah am 6. April?

Nadine S. (44), ihr Mann Kai S. (47) und ihr Sohn Kilian (16) wurden am frühen Morgen des 6. April ermordet. Der Täter ging laut Polizei mit extremer Brutalität vor: Beide Elternteile wurden durch Schuss- und Stichverletzungen getötet, Sohn Kilian offenbar eiskalt erschossen. Nadine S. konnte noch den Notruf wählen – in der aufgezeichneten Notrufaufnahme sollen Schreie zu hören sein.

Als die Polizei eintraf, soll Meisner aus einem Fenster des Hauses geflüchtet sein. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Ermittler gehen davon aus, dass er in der Wildnis untergetaucht ist. Laut Experten kann er aufgrund früherer Überlebenstrainings noch bis zu zwei Wochen in freier Natur überleben.

Wer ist Alexander Meisner?

Alexander Meisner
Alexander Meisner wird gesucht. Foto: Kripo Koblenz

Der 61-jährige Deutsch-Kasache war bereits vorbestraft. 2011 wurde er vom Landgericht Koblenz wegen versuchten Totschlags an seiner damaligen Ehefrau zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Im aktuellen Fall wurde auf Grundlage der forensischen Spurensicherung ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Über das Motiv der Bluttat schweigen die Behörden bislang. Ob Meisner ein persönliches Verhältnis zu den Opfern hatte, ist noch ungeklärt.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung veranlasst. Meisner ist 1,74 Meter groß, wiegt etwa 74 Kilogramm, hat braune Haare und blau-graue Augen. Auffällig sind mehrere Narben (unter anderem an den Armen und einer Augenbraue) sowie ein Tattoo auf dem Handrücken – der Name "Katja" in kyrillischen Buchstaben.

Rudi Cerne warnt das Publikum

Seit dem Verbrechen wurden laut Polizei über 900 Hinweise eingereicht, doch der Gesuchte bleibt verschwunden. Rudi Cerne, Moderator von "Aktenzeichen XY", warnt die Zuschauer in der Sendung deutlich: "Dieser Mann ist äußerst gefährlich – bitte nähern Sie sich ihm nicht und rufen Sie sofort die Polizei."

Wer Meisner sieht oder Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben kann, wird dringend gebeten, sich unter der Notrufnummer 110 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.

Quelle