Günther Jauch: Drama um seine Familie
Wenn es um seine Vorfahren geht, zeigt sich Günther Jauch stolz. Beispielsweise auf Maximilian von Othegraven, seinem Großonkel mütterlicherseits, dem damals ein Weingut gehörte.
Heute ist Jauch der stolze Besitzer. „Ich wollte unbedingt die Einheit erhalten, die es seit über 200 Jahren in meiner Familie gab“, erklärte der 61-Jährige vor einiger Zeit in einem Interview mit „Bild am Sonntag“.
Allerdings gibt es in Jauchs Stammbaum auch einen dunklen Fleck, über den er bis heute kein Wort verloren hat. August Heinrich Jauch war zur Zeit des dritten Reichs erster Staatsanwalt in Hamburg und für seine Grausamkeit im ganzen Land berüchtigt. Er wurde am 8. Oktober 1894 geboren und legte am 28. August 1934 den Eid ab, "dem Führer des deutschen Reiches treu und gehorsam zu sein". So war August Jauch beispielsweise Ankläger in dem "Rote-Marine-Prozess" und erreichte, dass neun Männer mit dem Handbeil geköpft wurden. Bis zu seinem Tod im Jahr 1945 soll er außerdem die meisten Todesurteile in Hamburg erwirkt haben.
Was für ein Schock! "Historisch waren für mich immer alle, die unter den Nazis politischen Widerstand geleistet haben, Vorbilder, zu denen ich aufgeschaut habe", betonte Günther Jauch einmal.