Kaum gelandet, schon klickten die Handschellen: Für Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht endete der Flug aus Dubai alles andere als entspannt. Am Hamburger Flughafen wurde der 33-Jährige am Mittwoch festgenommen – im Zusammenhang mit einer angeblich offenen Hotelrechnung aus dem Jahr 2021. Doch was steckt wirklich hinter der brisanten Festnahme? Jetzt äußert sich nicht nur der Promi selbst, sondern auch sein Anwalt zu den spektakulären Vorwürfen.

Die Bilder auf Instagram zeigten noch einen völlig entspannten Jimi Blue, wie er im Flugzeug frühstückte und mit Schlafmaske relaxte. Doch die Realität nach der Landung in Hamburg war ernster: Beamte der Bundespolizei nahmen den Schauspieler direkt nach dem Ausstieg aus der Emirates-Maschine in Gewahrsam. Der Grund: ein europäischer Haftbefehl, ausgestellt von der Staatsanwaltschaft in Innsbruck.

Der Vorwurf wiegt schwer: Jimi Blue soll Ende 2021 im Tiroler Hotel "Sonne" mehrere Tage mit Freunden gefeiert, aber eine Rechnung in Höhe von 13.827,35 Euro nie beglichen haben. Das Hotel klagte den Betrag ein – mit Erfolg. Laut Behörden sei der Verdacht auf Betrug nicht vom Tisch, auch wenn der Betrag mittlerweile beglichen wurde. Zusätzlich sei Fluchtgefahr ein Thema gewesen, da Ochsenknecht offiziell keinen festen Wohnsitz gemeldet habe.

Anwalt Dr. Sebastian Skradde meldete sich inzwischen öffentlich zu Wort. Gegenüber "Bild" erklärte er, dass es sich um ein Missverständnis handele: "Der Sachverhalt stammt aus dem Jahre 2022, als mehr als zehn Gäste mit Jimi in dem Hotel waren. [...] Jimi bot eine Zahlung an, aus der noch Raten offen waren. Wir haben heute den Rest einfach bezahlt, um das Thema zu beenden."

Der Jurist betont weiter, dass es keinen Grund gebe, den Schauspieler weiter festzuhalten. Man gehe davon aus, dass Jimi schon bald seine beruflichen Verpflichtungen wieder aufnehmen könne.

Noch während die Nachricht der Verhaftung in den Medien die Runde machte, meldete sich Jimi Blue selbst via Instagram: "Macht euch keine Sorgen, gibt ein großes Missverständnis. Das sind wir gerade am Klären." Ein paar Stunden später postete er ein Foto von einer Pizza – ob aus der Haft oder bereits in Freiheit, ist unklar.

Auch wenn die Rechnung inzwischen bezahlt wurde, ist der Fall juristisch noch nicht abgeschlossen. Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck wird weiterhin geprüft, ob eine Auslieferung nach Österreich infrage kommt. Der Verdacht auf Betrug bleibe bestehen, da Ochsenknecht sich zuvor nicht zur Sache geäußert habe und beim Zivilprozess in Österreich unentschuldigt fehlte.