Harter Sparkurs – Das Schicksal der Serie ist ungewiss
Nach über 25 Jahren muss sich die Kultserie "In aller Freundschaft" auf gravierende Einschnitte einstellen.

Nicht nur Dr. Kathrin Globisch macht sich Sorgen - Fans tun es auch.
© MDR/Saxonia Media/Carolin Reschke
Seit 1998 gehört "In aller Freundschaft" zum festen Programm der ARD und begeistert Millionen Zuschauer mit Geschichten rund um die Sachsenklinik in Leipzig. Mit bislang 28 Staffeln zählt die Serie zu den erfolgreichsten Dauerbrennern im deutschen Fernsehen.
Doch trotz konstant hoher Beliebtheit bleibt auch sie nicht von den aktuellen Sparmaßnahmen beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) verschont.
Zeit für Knauserigkeit
Der MDR steht unter massivem finanziellem Druck: Zwischen 2025 und 2028 sollen laut eigener Aussage insgesamt 160 Millionen Euro eingespart werden.
Diese Kürzungen machen sich nun auch im fiktionalen Angebot des Senders bemerkbar. "In aller Freundschaft" trifft es dabei besonders: Künftige Staffeln werden deutlich kürzer ausfallen.
Statt wie bislang 42 Episoden pro Staffel sind künftig nur noch 39 neue Folgen geplant. Zwar wurde die Produktion von Staffel 29 und 30 bereits durch den MDR-Rundfunkrat abgesegnet, doch das letzte Wort hat die ARD – und dort steht die endgültige Entscheidung noch aus.
Der Anfang vom Ende?
Die gute Nachricht: Ein sofortiges Aus steht nicht bevor. Die aktuelle 28. Staffel wird wie geplant ausgestrahlt und Fans können sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf mindestens zwei weitere Staffeln freuen. Doch das Gefühl, dass "In aller Freundschaft" nicht mehr unantastbar ist, bleibt.
Wie groß die Einsparungen die kreative Freiheit oder Qualität der Serie beeinflussen werden, ist derzeit nicht absehbar.
Klar ist nur: Auch langjährige Erfolgsserien sind nicht vor Sparzwängen gefeit. In einer Zeit, in der öffentlich-rechtliche Sender mit steigenden Kosten und schrumpfenden Budgets kämpfen, wird selbst bei etablierten Marken wie "In aller Freundschaft" der Rotstift angesetzt.