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Heftige Kritik an neuer Stefan-Raab-Show: „Was zur Hölle war das“

Stefan Raab ist zurück – doch sein Comeback sorgt für hitzige Diskussionen. Statt Begeisterung hagelt es von vielen Zuschauern massive Kritik.

Stefan Raab und Michael Herbig im TV-Studio. - Foto: RTL / Raab Entertainment / Willi Weber

„Bully” unterstützte seinen Kumpel Stefan beim Show-Auftakt.

© RTL / Raab Entertainment / Willi Weber

Redakteur

Seit Wochen hatte Stefan Raab die Gerüchteküche kräftig angeheizt. Mit rätselhaften Instagram-Posts und mysteriösen Hinweisen schürte er die Neugier seiner 2,1 Millionen Follower. Klar war nur: Da kommt etwas Neues – aber was genau? Erst kurz vor Start ließ RTL die Bombe platzen: Eine 15-minütige Liveshow, täglich von Montag bis Freitag.

Schon die Ankündigung polarisierte: Während die einen gespannt auf Raabs Rückkehr warteten, fragten sich andere, ob ein solch kurzes Format überhaupt funktionieren könne. Am Montagabend war es dann soweit – und die erste Ausgabe der Stefan Raab Show“ ging live aus Köln auf Sendung.

Basketball, TV-Schnipsel und ein prominenter Gast

Um 20:11 Uhr – noch mitten in der Werbepause von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – legte Raab mit einer Art Aufwärmprogramm los. „Seid ihr gut drauf?“, fragte er sein Publikum gleich dreimal, nur um jedes Mal ein kollektives „Nein“ als Antwort zu bekommen. Erst vier Minuten später fiel dann der eigentliche Startschuss.

Ganz im Stil von TV total“ präsentierte Raab bekannte TV-Ausschnitte, baute kleine Gags ein und versuchte mehr schlecht als recht, Stimmung zu erzeugen. Als Highlight hatte er Michael „Bully“ Herbig eingeladen. Gemeinsam performten die beiden den Song „Weil wir so super geil drauf sind“ aus Bullys Erfolgskomödie „Das Kanu des Manitu“.

Zuschauer zwischen Enttäuschung und Spott

Die Reaktionen auf X ließen nicht lange auf sich warten – und sie fielen größtenteils vernichtend aus. „Was zur Hölle war das?“, fragte ein Nutzer stellvertretend für viele. Andere sprachen von „kaum aushaltbar“, „absolut langweilig“ oder schlicht „grottenschlecht“.

Einige machten ihrem Frust mit beißendem Humor Luft: „Gute Show, wenn sie 15 Minuten kürzer gewesen wäre“, hieß es spöttisch. „Danke für die 15 Minuten Lebenszeit, die mir geraubt wurden“, schrieb ein anderer. Selbst Fans, die Raab eigentlich wohlgesonnen sind, fanden klare Worte: „Ich mag ja Stefan Raab, aber er sollte es lieber lassen.“

Von den zahllosen Kommentaren stach besonders ein Satz hervor: „Stefan Raab ist durch.“ Positive Stimmen waren dagegen kaum zu finden.

Quoten-Erfolg trotz Kritik

So heftig die Kommentare im Netz auch ausfielen – die Quoten sprachen eine andere Sprache. Mit 1,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gelang Raab zur Primetime ein beachtlicher Einstand. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sicherte er RTL sogar den Tagessieg mit starken 14,4 Prozent Marktanteil.

Ob sich die Stimmung in den kommenden Tagen noch drehen wird, bleibt abzuwarten. Denn bis Freitag läuft die Show täglich für 15 Minuten, bevor ab nächster Woche immer mittwochs ein längeres Format von gut einer Stunde geplant ist.

Zweifellos beherrscht es Raab, Stimmung für sein (mittlerweile zweites) TV-Comeback zu machen. Nur die Show, die dann abgeliefert wird, ist dann meist ernüchternd. Die guten Quoten zum Auftakt werden daher kaum gehalten werden können und dürften durch die Neugier des Publikums zu erklären sein - und dadurch, dass viele eigentlich für „Wer wird Millionär“ eingeschaltet haben und das Ende des Raab-Programms zwangsweise abwarten mussten.