Helene Fischer: Nachbarschafts-Drama! Eklat in Österreich
Großer Star, kleiner Ort - das passt einfach nicht zusammen. Wie Helene Fischer jetzt aneckt, seht ihr im Video:
Nur noch sechs Wochen, dann hat das Warten ein Ende und Helene Fischer (35) singt nach langer Schaffenspause endlich wieder live vor ihren Fans. Die Vorfreude auf den sehnsüchtig erwarteten Auftritt ist riesig – aber längst nicht bei allen. Für die knapp 7.000 Einwohner der österreichischen Marktgemeinde Bad Hofgastein ist die nahende Helene-Invasion nämlich mehr Fluch als Segen…
Schon jetzt zittern viele im Ort vor der Schlagerqueen. Kein Wunder, denn wenn man sich die Details zu Gemüte führt, die Konzertveranstalter „Sound & Snow Gastein 2020“ jetzt durchsickern ließ, steht fest: Am 4. April herrscht im beliebten Kur- und Wintersportort der Ausnahmezustand. „Nach der Ski-WM 1958 wird es die größte Veranstaltung, die je in Gastein organisiert wurde“, bestätigt Bibiana Weiermayer-Schmid, Geschäftsführerin des KTVB. Ganze acht Verhandlungen seien nötig gewesen, um Helene Fischer dazu zu bewegen, in Gastein aufzutreten. Die Beharrlichkeit hat sich gelohnt, der Andrang ist gewaltig: 35.000 Tickets sollen bislang verkauft worden sein. Das heißt: Der beschauliche 7.000-Seelen-Ort wird von fünfmal mehr Menschen überflutet, als dort wohnen.
<h2>Helene Fischer plant ein Konzert der Superlative</h2>
Der Ansturm überrascht nicht: Die Fans sind auf Helene-Entzug. Seit Beginn ihrer angekündigten Auszeit bekamen sie ihr Idol nur selten zu Gesicht, manche fühlten sich gar eiskalt und rücksichtslos abgespeist, klagten, dass ihr Idol sich nicht mal mehr dazu herablässt, beim Treffen des eigenen Fanklubs vorbeizuschauen. Tatsächlich zeigte sich Helene, abgesehen von der Weihnachtssendung im ZDF und ihrem überraschenden Auftauchen beim „Schlagerboom“, bevorzugt bei privaten Firmenfesten, etwa des Textilunternehmens Trigema Ende Oktober im badenwürttembergischen Burladingen. Schon damals herrschte vor Ort Angst, die Situation könnte aus dem Ruder laufen – obwohl das Konzert unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor geladenen Gästen stattfand, fürchteten die Verantwortlichen und wohl auch Helene selbst übergriffige Zaungäste. Entsprechend aufwendig waren die Sicherheitsmaßnahmen. Hohe Zäune mit Sichtschutz schirmten das Firmengelände ab, vor dem die Helene-Begeisterten sich drängten, die Polizei kontrollierte streng.
Dieses Mal wird es zweifellos noch viel extremer zugehen – schließlich will Helene ihren zuletzt etwas vergrätzten Anhängern was bieten! Doch damit könnte sie für mächtig Ärger sorgen. Denn jetzt kamen Details zur Organisation heraus, die befürchten lassen, dass der Megahype nicht nur in der unmittelbaren Nachbarschaft der Location für Unmut sorgt, sondern sogar den Ortsfrieden gefährden könnte. Zu rücksichtslos seien die Pläne von Helene. Für die Show wird eine gigantische Bühne auf der Schlossalmbahn aufgebaut. Mehr als 1.500 zusätzliche mobile Toiletten werden aufgestellt. Auch der Security-Aufwand ist rekordverdächtig: Gleich drei (!) Hubschrauber sollen die Lage aus der Luft sondieren, mögliche Risiken frühzeitig erkennen. Die Zuschauer werden mit 150 Gelenkbussen von den Parkplätzen zum Konzertgelände gebracht. Für den großen Tag wird eigens eine Verkehrseinsatzzentrale eingerichtet, die alles im Blick behält. „Es wird die größte Evakuierungsgeschichte Gasteins“, vermelden die Verantwortlichen. „Es wird sich sicher um eine nie dagewesene Menschenmenge in Gastein handeln.“
<h2>Auf die Anwohner kommt einiges zu</h2>
Klar, für den Veranstalter sind solche Superlative super. Die 6.800 Gasteiner, die dem Trubel hilflos ausgesetzt sind und sich damit abfinden müssen, dass ihre gemütliche Innenstadt in eine Fanmeile mit Musikgruppen und Imbissständen verwandelt wird, sehen das wohl anders. Helenes Auftritt dauert zwar nur ein paar Stunden, trotzdem werden fürs Drumherum die ganz großen Geschosse aufgefahren, werden Menschen wie die Heuschrecken über die idyllische Marktgemeinde hereinbrechen. Das bedeutet: Dreck, Lärm, Absperrungen, Verkehrschaos, Aufbauarbeiten meist Wochen im Voraus. Den wenigsten Konzertbesuchern dürfte bewusst sein, wie viel Ballast so eine Veranstaltung mit sich bringt. Die Anwohner kriegen es hautnah zu spüren.
Hinzu kommt: Während des Konzerts läuft der Skibetrieb auf der Schlossalm normal weiter. „Es ist auszuschließen, dass hier Probleme auftauchen“, beteuert der Veranstalter. Und auch die Fremdenverkehrsbranche jubelt. „Wir können hier binnen Stunden alle Zimmer verkaufen“, so Mareike Stecher von der Gastein Tourismus GmbH. Doch wer nichts damit zu tun hat, kriegt nur die Schattenseiten des Helene-Hypes zu spüren. Helene selbst wird davon kaum was mitbekommen; sie zieht nach ihrem Auftritt gleich weiter ins nächste Skigebiet: Am 5. April gibt sie sich im Berner Oberland beim Rock-PopFestival Snowpenair noch einmal die Ehre…