Isabell Horn: Großer Traum geplatzt! Sie spricht ganz offen darüber
Vor anderthalb Jahren wanderte Schauspielerin Isabell Horn nach Schweden aus – nun lebt sie mit ihrer Familie wieder in Berlin…
Ein Leben in der Abgeschiedenheit Schwedens, mitten im Wald bei den Elchen – im Herbst 2023 erfüllte sich Isabell Horn (41) diesen Lebenstraum und wanderte mit ihrem Freund Jens Ackermann (40) und den beiden gemeinsamen Kindern aus. Nun ist sie zurück in Deutschland. Im Interview erzählt sie von ihrem geplatzten Auswanderer-Traum.
Closer: Wie fühlt es sich an, wieder in Berlin zu leben?
Isabell Horn: Einerseits vertraut, andererseits total fremd. Es ist schön, Freunde spontan zu treffen, einfach mal einen Kaffee trinken zu gehen. Diese Nähe zu Familie und Freunden hat mir in Schweden wirklich gefehlt. Ich erinnere mich: Ich war gerade drei Tage zurück in Berlin, stand im Supermarkt und plauderte mit einem älteren Herrn an der Kasse – so etwas hatte ich in Schweden kaum. Small Talk auf Schwedisch war einfach nicht drin. Ich hatte Hemmungen, konnte mich kaum verständigen. Ich habe mich immer isoliert gefühlt.
Hatten Sie sich das Leben in Schweden einfacher vorgestellt?
Ja, ehrlich gesagt schon. Ich dachte, Schweden ist ja gar nicht so weit weg. Aber durch die hohen Flugpreise und unsere Zurückhaltung beim Fliegen war es logistisch und emotional eine echte Herausforderung.
Ist Ihr Freund Jens genauso froh, wieder in der Heimat zu sein?
Er vermisst Schweden, aber er freut sich auch, dass er wieder spontan mit seinen Jungs losziehen kann. Er genießt das. Während unserer Zeit in Schweden ist er auch immer wieder nach Berlin gependelt, weil dort sein Büro ist.
Isabell Horn: So haben ihre Kinder reagiert
Was sagen Ihre Kinder Ella (8) und Fritz (5)?
Ella sagt immer wieder, dass ihr der Wald und die Tiere fehlen. Wir haben jetzt zwar auch einen Garten, aber der Wald ist natürlich weiter weg. Dafür hat sie ihre alten Freundinnen wieder. In der Schule hat sie Mädchen wiedergetroffen, die sie schon vom Kindergarten kannte. Die Kinder leben sich schnell wieder ein.
Der Traum von Bullerbü ist also endgültig ausgeträumt?
Zumindest was Schweden als Dauerwohnsitz angeht, ja. Aber im Urlaub geht es weiter mit Bullerbü. Wir lieben Schweden sehr und möchten das Land gern noch intensiver kennenlernen. Wir würden gern mit einem Camper den Norden erkunden – es gibt so viele Orte in Schweden, die wir noch gar nicht entdecken konnten.
Bevor Sie nach Schweden ausgewandert sind, wollten Sie eigentlich in Berlin ein Haus bauen…
Genau – und den Hausbau gehen wir jetzt an! Wir hatten damals ein Grundstück gekauft und dieses zum Glück auch behalten, als wir nach Schweden gegangen sind. Wir hatten schon zwei Architektenanläufe, aber das war alles viel zu teuer. Jetzt kommt der dritte Versuch – aller guten Dinge sind drei!
Aktuell wohnen Sie in einem Haus zur Miete…
Ja, aber aktuell leider ohne Küche. Die Küche, die vom Vormieter drin war, stellte sich als ziemlich marode heraus. Also habe ich sie zum Verschenken ins Internet gestellt, und sie wurde abgeholt. Doch dann haben wir Schimmel entdeckt in der Küche. Der Schaden musste erst behoben werden, bevor wir eine neue Küche einbauen können.
Und wie kochen Sie jetzt?
Die neue Küche ist bestellt – aber zur Überbrückung hat mir eine Freundin eine mobile Herdplatte geliehen. Ich habe ja gedacht, dass das alles schneller geht, aber die Lieferfristen sind recht lange. Der Umzug zurück nach Deutschland war schon extrem anstrengend und hat viel Energie gekostet. Ich war so kraftlos. Meine größte Sorge war, wie ich denn nun morgens meinen Kaffee mache ohne Küche.
Mit der Kaffeemaschine?
Das würde man meinen. Aber da merkt man echt, wie fertig ich war: Ich habe tatsächlich zu Jens gesagt, dass ich dann jetzt wohl im Garten ein Feuer machen muss, um heißes Wasser zu haben für den Kaffee. Schließlich besitzen wir auch jede Menge Outdoor-Kochutensilien. Ich habe sechs Tage gebraucht, bis ich draufkam, dass wir ja immer noch Strom haben und ich mir einfach einen Wasserkocher kaufen kann, um meinen Kaffee frisch aufzubrühen. Total bekloppt!
Quelle
Closer