Königin Maxima: Schlimmer Tumult auf offener Straße

Willem schafft es, in den wartenden Wagen einzusteigen. Als Maxima dann von einem Sicherheitsmann zur Beifahrerseite gebracht wird, kommt es fast zum Äußersten: Dutzende Demonstranten versuchen, zur Königin zu gelangen, schreien wild durcheinander und Maxima ist die Angst deutlich anzusehen. "Wir sind Gefangene", brüllen die Protestanten. Oder auch: "Wir wollen unser Land zurück." Die Königin greift sich an die Brust und muss sich durch den Mob drängen, um zur Autotür zu kommen. Ein erschreckender und furchterregender Moment für das Königspaar! Warum dieser Hass? Die Menschen, die hier demonstrieren, sind Nachfahren der Sklaven, die hier einst unter niederländischer Kolonialherrschaft leiden mussten.

Dabei hatte sich der König erst im Sommer im Namen der Niederlande aufrichtig für die jahrhundertelange Versklavung von Menschen entschuldigt. Und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat diese Abbitte auch angenommen. Doch den wütenden Demonstranten reichen Worte allein nicht. Sie wollen eine Entschädigung. Und um zu bekommen, was sie wollen, schrecken sie nicht davor zurück, Maxima und ihren Mann in große Angst zu versetzen.

Schon einmal musste das Königspaar einen Schockmoment auf offener Straße verkraften. Am Nationalfeiertag 2009 raste ein Autofahrer in die Menge, tötete fünf Menschen und verletzte zwölf weitere. Später gestand er, dass er einen Anschlag auf die Königin verüben wollte.