Monica Lierhaus: "Ohne meine Familie hätte ich es nicht geschafft."
Ein harmloser Eingriff stand Sport-Moderatorin Monica Lierhaus bevor. Dann nahm ein Drama seinen Lauf, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte …
Sie war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, als sich das schreckliche Drama ereignete. Nach einer missglückten Hirnoperation lag die Sportmoderatorin Monica Lierhaus (53) wochenlang im künstlichen Koma. Als sie wieder aufwachte, war nichts mehr wie vorher. Laufen, sprechen, essen – alles musste sie neu lernen. Die damals 39-Jährige war auf dem Stand eines Kleinkindes. Immer wieder sehnte sie sich nach dem Tod, wollte all die Schmerzen und das Leid nicht mehr ertragen. Doch Monicas Angehörige ließen ihr keine andere Wahl, als weiterzukämpfen. Es hat sich gelohnt! "Heute lebe ich endlich wieder gerne", sagt die Hamburgerin. Sie weiß auch: "Ohne meine Familie hätte ich es nicht geschafft!"
Ein überraschender Zufallsbefund
Das Unheil nahm seinen Lauf, als sich Monica Lierhaus 2009 einer harmlosen Augenlaser-Operation unterziehen wollte. Der Arzt riet ihr, vorher abklären zu lassen, ob auch im Kopf alles in Ordnung sei. Die erfolgreiche "Sportschau"-Moderatorin folgte dem Rat. Was dann kam, hätte sie nie für möglich gehalten ...
Bei der Untersuchung wurde ein Aneurysma im Kopf entdeckt. Eine tickende Zeitbombe. Jederzeit könnte es platzen und sie selbst tot umfallen. Deshalb ließ sich die Moderatorin operieren, in der Hoffnung, ihr Leben retten zu können. Doch während des Eingriffs platzte das Aneurysma. Plötzlich mussten die Ärzte um das Leben von Monica Lierhaus kämpfen. Sie versetzten sie in ein künstliches Koma.
"Hin und wieder ein Blinzeln, ein Zucken, mehr nicht. Eine Art Wachkoma, in dem ich auf nicht absehbare Zeit verharren könnte. Ein Pflegefall, an Monitore und Maschinen angeschlossen, nicht mehr als ein Stück Gemüse", so beschreibt die Hamburgerin ihren eigenen Zustand, nachdem sie einige Wochen später aus dem Koma erwacht war. Sie konnte nicht mehr laufen, essen oder sprechen. "Ich war eine lebende Leiche", erinnert sich die Journalistin.
Aus der aktiven und lebensfrohen jungen Frau war ein Pflegefall geworden. In ihrem damaligen Zustand sehnte sich Monica Lierhaus oft nach dem Tod. Wäre sie damals allein auf sich gestellt gewesen, hätte sie wohl aufgegeben. Doch ihre Familie und vor allem ihre Schwester Eva-Maria (54) gaben ihr Mut und Zuversicht. "Sie ist mein Fels in der Brandung, mein Schutzengel", schwärmt die Moderatorin von ihrer großen Schwester.
Monatelang trainierte sie in einer Reha-Klinik. "Niemand glaubte, dass ich die Klinik auf eigenen Beinen verlassen könnte", erinnert sich Monica. Doch sie schaffte es – dank unermüdlicher Unterstützung durch ihre Angehörigen. "Meine Familie und mein damaliger Freund haben mich selbst am Wochenende ins Fitnessstudio gezerrt. Ich habe sie dafür verflucht, aber ich kam wieder auf die Füße." Ihre geliebte Schwester begleitete sie auch zu einer Delfintherapie, die sie später als "magischen Moment" bezeichnete. Danach sei sie erstmals wieder allein vom Boden aufgestanden.
Die Arbeit schenkt ihr schöne Stunden
Die heute 53-Jährige ging ganz offen mit ihrem Schicksal um. Dabei wurde auch Havaneserhündin Pauline zu einer großen Stütze: "Wenn ich sie nicht hätte, würde ich nicht vor die Tür gehen. Ich würde mich zu Hause einschließen", gibt sie offen zu. Denn obwohl es der Hamburgerin inzwischen besser geht, kommen die dunklen Tage und Gedanken immer wieder.
Vor allem nach der Trennung von Rolf Hellgardt (55). Eigentlich wollten die beiden heiraten, vier Jahre zuvor hatte sie ihm vor laufender Kamera einen Antrag gemacht. Doch 2015 zerbrach ihre Liebe. Trotz allem ist Monica Lierhaus auch fast 15 Jahre nach der verhängnisvollen Operation positiv gestimmt. Zwar ist ihre linke Hand immer noch taub, aber sie versucht, das Beste aus ihrem Leben zu machen und arbeitet wieder. Wenn sie ihrem Beruf nachgehen kann, sind das für sie oft die "schönsten Stunden".
Nun feierte sie bereits ihr großes Comeback und moderierte den Sport live bei RTL. Ihr harter Kampf zurück ins Leben hat sich also gelohnt. Ihre Botschaft für alle, die in einer ähnlichen Situation sind: "Wenn es eine gäbe, dann die, dass man niemals aufgeben darf, dass man immer weitermachen soll. Es lohnt sich", so die hübsche Rothaarige.
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So gefährlich ist ein Aneurysma:
Quelle
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