Nadja Abd el Farrag: Ihr größter Herzenswunsch blieb unerfüllt!
Nadja Abd el Farrag ist tot – doch ihr größter Herzenswunsch blieb unerfüllt. Ex-Managerin Marion Ellendorf spricht im RTL-Interview emotional über Naddels Sehnsüchte und Wünsche. Ein bewegender Abschied.

Nadja hatte einen großen Herzenswunsch
© IMAGO / Garcia
Nadja Abd el Farrag, für viele einfach nur "Naddel", ist tot. Eine Nachricht, die in der deutschen Promiwelt wie ein Schock einschlug. Mit nur 60 Jahren ist sie an Organversagen gestorben – allein, zurückgezogen und fernab der glitzernden Welt, die sie einst so sehr liebte. Doch was viele nicht wussten: Hinter dem Lächeln, hinter den Skandalen und Schlagzeilen verbarg sich ein tiefer, unerfüllter Wunsch, der ihr bis zuletzt das Herz schwer machte.
"Sie wollte eine Familie"
Marion Ellendorf, einst Naddels enge Vertraute und langjährige Managerin, bricht im RTL-Interview in Tränen aus. Was sie erzählt, rührt zutiefst – und offenbart eine bisher kaum bekannte Seite der TV-Ikone: "Ihr größter Wunsch war immer eine Familie. Ein Zuhause, Geborgenheit. Das hat sie nie bekommen."
Dieser Wunsch nach einem stabilen, liebevollen Umfeld begleitete Naddel ein Leben lang. Zwischen Glanz und Krise, Alkoholproblemen und Comeback-Versuchen, war es diese Sehnsucht, die sie immer wieder antrieb – und gleichzeitig zerbrechen ließ. Nicht das Rampenlicht, nicht der Applaus, nicht das nächste TV-Format: Es war der Traum von Familie, der ihr wichtig war. Ein Traum, der nie Realität wurde.
Zwischen Hoffnung und Resignation
Wie zerrissen Naddel war, zeigt sich in den Erinnerungen ihrer Ex-Managerin deutlich. Marion beschreibt zwei Gesichter: das fröhliche, lebenslustige, das sich nach Spaß und Freiheit sehnte – und das müde, erschöpfte, das dem Druck des Alltags oft nicht standhielt. TV-Termine, Interviews, Verpflichtungen – sie wollten nicht mehr zu Nadjas Lebensgefühl passen. "Wenn es anstrengend wurde, war sie einfach nicht mehr da", erzählt Ellendorf ehrlich.
Und dennoch: Der Wunsch, dazuzugehören, anzukommen, "jemanden zu haben", wie Marion es formuliert, blieb bestehen. Umso tragischer, dass Naddel in ihren letzten Jahren kaum noch Kontakt zu engen Vertrauten hatte. Viele Weggefährten erfuhren erst über die Presse von ihrem Tod. Auch Marion war fassungslos: "Hätte ich gewusst, dass sie da noch wohnt, wäre ich hingefahren. Ich wusste es nicht. Und das tut mir so weh."
"Sie hat alles gegeben – obwohl sie nichts hatte"
Trotz aller Probleme bleibt ein Bild von Naddel, das berührt: eine warmherzige Frau, die viel Liebe zu geben hatte, auch wenn ihr selbst oft wenig geblieben war. "Was ich an ihr geschätzt habe, war ihre Herzlichkeit", sagt Marion. "Sie hat immer alles gegeben – obwohl sie nichts hatte."
Ein Satz, der hängen bleibt. Denn er beschreibt nicht nur eine Frau, die durch tiefe Täler ging, sondern auch eine, die nie aufgehört hat zu hoffen. Auf eine bessere Zukunft. Auf jemanden, der bleibt. Auf ein kleines Stück Familie.
Ein letzter Wunsch, der nicht in Erfüllung ging
So bleibt Nadjas letzter Wunsch – nach einem Heim, einem festen Anker, einer Familie – leider unerfüllt. Ihr Leben war öffentlich, ihre Kämpfe ebenso. Doch ihr tiefstes Bedürfnis blieb verborgen – bis jetzt. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur auf die Eskapaden zu schauen, sondern auf die Sehnsucht dahinter.
Naddel war mehr als ihr Ruf. Sie war ein Mensch mit einem großen Herzen – und einem leisen Wunsch, der nun unerfüllt bleibt.
Wenn du dich selbst betroffen fühlst …
Niemand muss allein durch dunkle Zeiten gehen. Wenn du das Gefühl hast, dass alles zu viel wird, dann sprich mit jemandem darüber. Hilfe zu suchen, ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Mut.
Kostenlose und anonyme Hilfe bekommst du zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (rund um die Uhr erreichbar). Auch online findest du Unterstützung unter www.telefonseelsorge.de.
Bitte denk daran: Du bist nicht allein.