Oli P. verrät: Durch den Hirntumor seiner Frau änderte sich sein ganzes Leben
Vor drei Jahren musste seine Frau wegen eines Gehirntumors operiert werden. Seitdem hat sich das Leben von Oli Petszokat und seiner geliebten Pauline für immer verändert.
Als der Sänger seiner Pauline vor neun Jahren vor dem Traualtar versprach, in guten wie in schlechten Zeiten zu ihr zu stehen, ahnte er nicht, dass die schlechten Zeiten nicht lange auf sich warten lassen würden. Denn vor drei Jahren musste seine Frau wegen eines Gehirntumors operiert werden. Seitdem hat sich das Leben von Oli Petszokat und seiner geliebten Pauline für immer verändert.
Noch immer kämpft die 37-Jährige mit den Folgen der komplizierten Operation. Keine leichte Situation für die beiden. Viele Paare trennen sich in solch schwierigen Momenten. Nicht so der Sänger und seine Frau. Im Gegenteil: "Unsere Liebe hat uns immer wieder neue Kraft geschenkt."
"Wir wussten, wenn so eine OP schiefgeht, ist man für immer ein Pflegefall"
Mit 13 Jahren erfuhr Olis Frau, dass sie einen gutartigen Tumor im Gehirn hatte. Regelmäßige Untersuchungen sollten das Wachstum des Tumors kontrollieren. Und für eine lange Zeit schien auch alles in Ordnung zu sein.
Bis zum Sommer 2019! "Bei einer Untersuchung erfuhren wir, dass er inzwischen die Größe eines Golfballs hatte und auf den Sehnerv und das Bewegungszentrum drückte", erinnert sich der Sänger an den schicksalhaften Moment, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte.
Für Ehefrau Pauline bedeutete das, dass sie sich einer riskanten Operation unterziehen musste. "Die Gefühle waren von Panik bis hin zum richtigen Schockzustand", so Petszokat. "Wir wussten, wenn so eine OP schiefgeht, ist man für immer ein Pflegefall."
Das Ehepaar entschied sich für die Operation – trotz des hohen Risikos. Doch der Tumor konnte dabei nicht vollständig entfernt werden.
"Leider wurde dann doch einiges bei der Operation verletzt", erzählt der Musiker traurig. Pauline hat bleibende Nervenschäden davongetragen. Ihre linke Hand ist oft heiß, kribbelt und schmerzt.
Die 37-Jährige hat lange gebraucht, um sich von den Strapazen zu erholen. "Ich hatte ein Feldbett in Paulines Zimmer und wich nur von ihrer Seite, um nach Hause zu rasen, etwas Gesundes für sie zu kochen oder frische Wäsche zu holen." Für den Künstler war klar: "Ich werde immer an ihrer Seite sein." Die Wochen vergingen …
Dass es seiner Frau schlecht geht, offenbarte der Musiker in Florian Silbereisens TV-Show "Schlagerlovestory". Ursprünglich wollten Oli P. und seine Frau gemeinsam auftreten, doch an diesem Abend sang er ohne sie. Dafür war er in Gedanken immer bei ihr …
Denn Pauline ging es nicht nur körperlich weiter schlecht, sondern auch seelisch. Die ehemalige Eiskunstläuferin fiel in ein tiefes Loch. Doch die Liebe füreinander gab Pauline und Oli P. immer wieder Kraft.
"Für uns ist es selbstverständlich und man muss immer zusammenhalten. Wir gehen durch alles gemeinsam durch. Das ist auch der Antrieb für alles", so der Künstler. "Da kann der Wirbelsturm der Welt noch so wüten."
Um Paulines Genesung voranzutreiben, ist das Paar sogar umgezogen. "Wir haben überlegt, wie es weitergeht, wenn ich Auftritte habe. Ich wollte meine Frau nicht allein lassen und unsere Familien wohnen beide in Berlin. So sind wir in die Nachbarschaft ihrer Eltern gezogen. In ein Haus mit Garten – in dem Pauline den Bienen und den Blumen jetzt ein gutes Leben bereitet", erzählt der Sänger.
Inzwischen geht es der 37-Jährigen zum Glück wieder etwas besser. "Die Kurve geht stetig nach oben", freut sich Oli P. Im Sommer dieses Jahres besuchte das Ehepaar sogar erstmals wieder gemeinsam eine Veranstaltung. "Hätte man uns das im Februar gesagt, wir hätten es nicht geglaubt", so der 45-Jährige. "Sie hat das Gefühl, dass gerade alles möglich ist, und darüber freue ich mich total."
Seine Gefühle über diese anstrengende Zeit hat Oli in seinem neuen Song "Hey Freiheit" verarbeitet. "Ich hatte gehofft, dass Pauline und ich irgendwann wieder normale Dinge tun können. So sind wir auf das Freiheitsgefühl gekommen. Für uns bedeutet Freiheit, einfach mal wegfahren zu können und zu tanzen. Und das machen wir jetzt wieder."
Quellen
Das Neue Blatt