Oli.P & Pauline: Nach Hirntumor – "Alle 6 Monate beginnt das Bangen von vorne"
Oli.P und seine Frau Pauline halten auch in schwierigen Zeiten immer zusammen. Jetzt spricht der Sänger offen über die Ängste, die ihn und seine Liebste begleiten ...

2014 heiratete das Paar. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn.
© IMAGO / Stephan Wallocha
An Bord des "Schlagerliners" auf der "Mein Schiff 5" begeisterte Sänger Oli.P (36) mit Leichtigkeit und Lebensfreude und schenkte seinen Gästen vor Kurzem wieder kostbare Momente des Lachens. Doch fernab vom Applaus, wenn der Trubel zur Ruhe kommt, zeigen sich andere Töne: In diesen Momenten sucht er tiefen Augenkontakt mit seiner Frau Pauline (38) – und eine wortlose Umarmung, die über all die Ängste hinweg Kraft schenkt. Denn: Trotz der Sorgen, die der Hirntumor seiner Frau mit sich brachte, steht eines fest: "Unsere Liebe ist stärker als jede Krankheit."
Das neue Blatt: Vor fünf Jahren musste sich Pauline einer komplizierten Hirn-OP unterziehen. Wie geht es ihr aktuell?
Oli P.: Momentan geht’s ihr gut. Aber nach einer Krebs-OP bleibt natürlich die Angst, dass der Resttumor wieder wachsen könnte. Diese Sorge wird niemals verschwinden. Alle sechs Monate geht’s daher zur Kontrolluntersuchung, alle sechs Monate beginnt das Bangen wieder von vorne.
Wie gehen Sie mit dieser schweren seelischen Last um?
Ich glaube ganz fest daran, dass es mit ihrer Gesundheit immer weiter aufwärtsgeht. Wir bleiben zuversichtlich! Unsere Liebe ist stärker als jede Krankheit!
Ihre Lebensfreude ist keine Selbstverständlichkeit bei den Schicksalsschlägen, die Sie hinnehmen mussten…
Als vor vier Jahren meine Mutter viel zu früh starb, hätte ich zu Hause bleiben und monatelang nur jammern können: Warum, lieber Gott, bist du so ungerecht? Aber was hätte das gebracht? Auf eine solche Frage wirst du niemals eine Antwort erhalten. Das Schicksal würfelt blind. Mal ist das Leben wunderbar, manchmal unglaublich grausam und tragisch. Aber was wir beeinflussen können, ist der Umgang mit solchen Schicksalsschlägen. Ich versuche, mich stets auf das Positive zu fokussieren und zu schauen, was auf dem Haben-Konto ist.
Bis vor Kurzem standen Sie noch für die TV-Serien "Rote Rosen" und "Messiah Superstar" vor der Kamera! Sind Sie ein Workaholic?
Ja! Ich habe einfach viel zu viel Energie und Ideen in mir. Aber zum Glück kümmere ich mich parallel zu den vielen Auftritten auch noch um zwei Tonstudios und eine Videoproduktionsfirma in Berlin. Somit habe ich genügend Ventile, um diese Energie im Übermaß wieder abzubauen.
Können Sie denn auch einmal gemütlich in den Tag hineingammeln?
Nein. Ruhe ist nichts für mich. Sobald ich mich irgendwo gemütlich hinsetze, fällt mir auch schon etwas ein, was ich machen könnte. Hilfe, ich habe zu viele Hummeln im Hintern (lacht)!
Was sind Sie denn für ein Urlaubstyp?
Wenn ich mit meiner Frau und unserem Hund ein paar Tage verreise, meiden wir die üblichen Touristen-Hotspots. Dann suchen wir die Ruhe und sind Selbstversorger.