Ralf Schumacher: Lewis Hamilton über die Bedeutung seines Coming-outs für die Formel 1!

Vor dem "Großen Preis von Ungarn" kam Lewis Hamilton auf das Coming-out von Ralf Schumacher zu sprechen. Warum dieses laut dem Rennfahrer zu einer großen Veränderung in der Sportwelt führen könnte!

Ralf Schumacher
Bereits seit zwei Jahren ist Ralf Schumacher mit einem Mann lliert. Foto: IMAGO / Jan Huebner
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Am Sonntag (21. Juli) geht es bei der Formel 1 um den "Großen Preis von Ungarn". Eine Angelegenheit, die Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39) nutzte, um auf das Thema der Diversität in der Sportwelt aufmerksam zu machen.

Vor wenigen Tagen outete sich sein einstiger Konkurrent Ralf Schumacher (49) auf Instagram und machte publik, dass er seit zwei Jahren in einer Beziehung mit dem Franzosen Étienne Bousquet-Cassagne (34) ist. "Das Schönste im Leben ist, wenn man den richtigen Partner an seiner Seite hat, mit dem man alles teilen kann", schreibt der Rennfahrer zu dem Foto, das ihn von hinten, Arm in Arm mit seinem Freund zeigt.

Lewis Hamilton: "Der Sport muss mehr tun"

"Es zeigt, dass wir endlich in einer Zeit sind, in der man diesen Schritt wagen kann", erklärte Lewis. Dass Ralf sich erst jetzt zu seiner Sexualität äußere, deute darauf hin, dass er sich zuvor damit nicht sicher gefühlt habe.

"Hoffentlich wird er sagen können, dass er bisher nur positives Feedback von den Leuten bekommen hat, und das liegt an der Zeit, in der wir leben, und an den Veränderungen, die wir erleben." Laut dem 39-Jährigen sollte es längst normal sein, dass — auch in einem Mann dominierten Sport — jeder zu sich und seiner Identität stehen könne.

Wie Hamilton betonte, liege vor der Formel 1 bei diesem Thema noch ein langer Weg. "Es ist eine Sache, zu sagen, der Sport sei inklusiv und eine andere, wirklich dafür zu sorgen, dass wir uns alle sicher fühlen in dieser Umgebung, so wie wir sind", so der Brite. Er plädierte: "Der Sport muss mehr tun!"

Der Zeitpunkt für dieses Statement könnte nicht passender kommen. So gibt es rund um das Thema Diversität auf dem Hungaroring, der Strecke, die am kommenden Wochenende befahren wird, eine Vorgeschichte. Vor drei Jahren protestierten Lewis und der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (37) hier gegen ein vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (61) angestoßenes Referendum gegen Rechte nicht-heterosexueller Menschen in Ungarn.

"Alles fing an, als Seb (Sebastian Vettel) und ich hier in der Startaufstellung standen und dagegen gekämpft haben, was die Regierung hier tut", enthüllte der 39-Jährige. Eine Aktion, die Ralf zu dieser Zeit für ungut geheißen hätte: "Ralf fand damals, es sei keine gute Idee, das zu tun. Vielleicht hat er seine Meinung nun geändert."

"Dass nun selbst Ralf diesen Schritt macht, ist ein positives Signal", fügte Hamilton abschließend hinzu. Dieser mutige Schritt könne "andere animieren, es ihm gleichzutun".

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