Schäfer Heinrich: "Ich bin verzweifelt!"

Heinrich Schäfer geht es aktuell gar nicht gut - er bangt um sein komplette Existenz!

Schäfer Heinrich
Schäfer Heinrich macht sich Sorgen um seine Existenz. Foto: Tristar Media/Getty Images
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Es ist eine Katastrophe! Und Schäfer Heinrich (57) weiß nicht mehr weiter. Die Blauzungenkrankheit rottet seine Schafherde aus. Jeden Tag verliert er geliebte Tiere – und kann nichts dagegen tun. "Ich stehe vor den Trümmern meiner Existenz", sagt der Bauer und weint. "Das neue Blatt" sprach mit ihm auf Mallorca.

Schäfer Heinrich: "Ich bin verzweifelt!"

"Das neue Blatt": Wie ist die aktuelle Lage?

Heinrich Schäfer: Grauenvoll! Ich bin verzweifelt, habe Angst, dass ich alles verliere. Ich muss hier auf Mallorca mit meinen Schäferliedern Geld verdienen, aber in Gedanken bin ich nur bei meinen Schafen. Es ist ein Albtraum. Die Blauzungenseuche, die durch Mücken übertragen wird, rafft meine geliebten Schafe dahin. Sie verenden ganz furchtbar – und ich muss hilflos zusehen. Dabei wurden sie erst vor drei Wochen geimpft. Nur einen Bock konnten wir retten. Das Schlimme ist: Wir kriegen keinerlei Unterstützung und Hilfen durch die Politik. Und wir in Nordrhein-Westfalen sind besonders schlimm betroffen.

Wie viele Tiere hast du schon verloren?

Viele – und es kommen jeden Tag ein paar dazu. Einige mussten sogar eingeschläfert werden, weil sie sich so gequält haben. Ich liebe meine Tiere sehr. Ich kann das alles kaum ertragen. Die Folgen sind aber noch viel weitreichender: Jetzt im August ist die beste Deckzeit, um Lämmer zu zeugen. Aber die Weibchen haben keine Lust, sich decken zu lassen, und die Böcke wollen nicht bocken. Ich lebe vom Züchten, wie soll das nur weitergehen? Besonders tragisch: Auch einige Lämmchen habe ich schon verloren, weil die Mutterschafe keine Milch geben können. Oder sie kamen schon tot zur Welt. Ich weiß wirklich nicht, ob ich mein Lebenswerk noch einmal retten kann.

Das Schicksal meint es nicht gut mit dir.

Das stimmt. Ich weiß auch nicht, was ich dem lieben Herrgott getan habe.

Quelle

  • Das neue Blatt