Steven Gätjen: Das passiert nach den Oscars!

Seit mehr als 20 Jahren berichtet Moderator Steven Gätjen live vom roten Teppich der Oscar-Verleihung!

Steven Gätjen
Steven Gätjen ist seit 20 Jahren bei den Oscars dabei. Foto: IMAGO / BREUEL-BILD
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Schon als kleiner Junge liebte Steven Gätjen das Kino. Regelmäßig schaute er mit seinem Vater und seinen beiden Brüdern im Autokino die neuesten Streifen. Heute hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und gilt als absoluter Filmexperte. Im Interview mit "Closer" erzählt er von seinen Erlebnissen auf dem roten Teppich der Oscars.

Closer: Los Angeles steht immer noch unter Schock aufgrund der schweren Brände vor wenigen Wochen. Wird das die Stimmung bei der diesjährigen Oscar-Verleihung drücken?

Steven Gätjen: Die Brände werden auf jeden Fall Thema sein. Die Oscars sind eine große Bühne, um den Fokus auf wichtige Themen zu lenken. Gleichzeitig soll die Verleihung aber auch Hoffnung spenden. Ich denke, dass man sicherlich auch die Ersthelfer und Feuerwehrleute ehren wird, die unter Einsatz ihres Lebens so viel geleistet haben.

Machen Sie sich als Mann eigentlich auch jedes Jahr aufs Neue Gedanken über Ihr Outfit am Red Carpet?

Na klar! Natürlich will auch ich gut und dem Anlass entsprechend aussehen. Mein Smoking wird extra für mich angefertigt. Mein Outfit muss bequem sein, schließlich stehe ich ein paar Stunden am Teppich – aber es soll gleichzeitig gut aussehen. Vielleicht bleibt dann ja auch der ein oder andere Star genau deshalb stehen (lacht).

Erinnern Sie sich noch an Ihre allererste Oscar-Verleihung live vor Ort?

Wie könnte ich das vergessen? Das war im Jahr 2000. Ich war wie ein kleiner Junge, der zum ersten Mal ins Kino geht. Es war einfach nur unglaublich und magisch – und auch ein bisschen überwältigend. Ich hatte es mir in meinen kühnsten Träumen nicht so cool vorgestellt. Aber ich habe sofort gemerkt: Das ist mein Ding! Und jetzt, Jahrzehnte später, habe ich immer noch großen Respekt vor diesem Event, aber vor allem den Spaß meines Lebens.

Steven Gätjen lebt seinen Traum

Feiern Sie nach Verleihung auch auf irgendeiner Aftershow-Party?

Ich war in den vergangenen 20 Jahren schon auf einigen Aftershow-Partys, aber die stellt man sich meist spektakulärer vor, als sie es dann sind. Oder ich war noch nie auf den richtigen. Wenn die Verleihung vorbei ist, bin ich noch nicht fertig mit Dreharbeiten: Ich ordne noch einmal alles für die deutschen Zuschauer ein und lasse den Abend Revue passieren. Wenn ich dann auf eine Party gehe, ist es meist sehr spät und die Feier eigentlich schon vorbei. Darum gönne ich mir nach den Oscars meist lieber noch einen In-N-Out Burger – oder setze mich ins "Mel’s Diner" mit der Crew. Das ist dann mein kleines Aftershow-Highlight.

„Die Aftershow-Partys stellt man sich meist spektakulärer vor.“
Steven Gätjen

Bekommt man als Reporter bei den Oscars eigentlich auch die legendäre Goodiebag?

Leider nicht! Aber ich habe gehört, dieses Jahr soll eine Reise ins All drin sein. Wenn das stimmt, wäre ich fast ein bisschen neidisch. Ich habe die Award-Show selbst übrigens noch nie als Gast im Saal verfolgen dürfen, sondern bin immer nur draußen am Teppich.

Sie wirken immer wahnsinnig souverän und gelassen vor der Kamera. Fühlen Sie sich denn nie gestresst?

Gestresst? Nein, ich bin eher voll von einer freudigen Aufregung, die einfach dazugehört. Genau diese Energie hilft mir, konzentrierter und besser zu sein – sie treibt mich an und sorgt dafür, dass ich im Moment bin.

Was meinen Sie, denken andere über Sie, was gar nicht stimmt?

Puh, keine Ahnung, vielleicht denken manche, dass der rote Teppich für mich – egal ob Oscars, Filmpremieren oder große Events – reine Normalität ist und ich gar nicht mehr aufgeregt bin. Das stimmt nicht! Ich weiß es sehr zu schätzen, was ich tue, und der Zauber dieser Momente hat für mich nie an Faszination verloren. Und ich trage nicht immer Smoking (lacht).

Sie stammen aus einer Arzt-Familie. Wäre aus Ihnen selbst auch ein guter Arzt geworden?

Ich hoffe es! Ich hatte tatsächlich mal darüber nachgedacht, Medizin zu studieren – aber so wie es gekommen ist, ist es perfekt. Ich habe meinen Traumjob gefunden und liebe die Abwechslung. Ich habe größten Respekt vor allen Ärzten – durch meine Familie weiß ich genau, wie herausfordernd und anspruchsvoll dieser Beruf ist.

Quelle

  • Closer