Frank Zander: Er beschenkt Obdachlose mit Weihnachtsessen - Jetzt gibt es Kritik!

Seit 1995 ist Frank Zanders Weihnachtsessen für Obdachlose und Bedürftige eine feste Institution in Berlin. Doch kurz vor dem 30. Jubiläum der Feier sorgt ein Appell von Peta für Diskussionen.

Kritik: Franz Zander
Die Tierschutzorganisation fordert, dass das traditionelle Menü mit Gänsebraten künftig vegan ausgerichtet wird. Foto: IMAGO / Future Image
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Peta: Weihnachtsessen soll tierleidfrei werden

In ihrer Pressemitteilung erklärt Peta, dass ein veganes Menü nicht nur Tierleid vermeide, sondern auch dem Umwelt- und Klimaschutz zugutekäme. "Damit Weihnachten ein Fest für alle Lebewesen wird, haben wir Herrn Zander ein veganes Menü vorgeschlagen", betont Lisa Kainz von Peta. Sie bietet Unterstützung durch einen veganen Koch an und hofft, ein Zeichen für Mitgefühl und Zusammenhalt zu setzen.

Unpassender Zeitpunkt für Peta-Appell

Für Marcus Zander, Sohn von Frank Zander und Mitorganisator der Feier, kommt der Appell zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. "Wir sind gerade im Stress, damit alles reibungslos abläuft. So kurz vor dem Event können wir darauf nicht mehr reagieren", erklärt er. Dennoch wolle die Familie den Vorschlag nach der Feier ernsthaft prüfen und die Gäste befragen, ob sie künftig fleischlose Alternativen bevorzugen würden.

"Sollte ein Drittel unserer Gäste ein veganes Menü wünschen, werden wir uns dem anpassen", so Marcus Zander. Wichtig sei jedoch, dass die Bedürfnisse der Bedürftigen im Mittelpunkt stünden. Die zusätzliche Herausforderung: Ein veganes Menü wäre deutlich teurer, was die Organisation der Feier erschweren könnte.

Prominente und Politiker als Unterstützer

Auch in diesem Jahr wird das Weihnachtsessen von prominenten Helfern wie Marianne Rosenberg, Dieter Hallervorden und Hugo-Egon Balder unterstützt. Politische Vertreter wie Kai Wegner, Berlins Regierender Bürgermeister, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke haben ihre Teilnahme angekündigt. Die Zander-Familie bleibt trotz des Appells fokussiert auf die bevorstehende Feier am 21. Dezember, bei der rund 2.500 Gäste erwartet werden.

"Für uns stehen die Menschen, die wir an diesem Abend erreichen möchten, an erster Stelle", erklärt Marcus Zander abschließend. Ob der Vorschlag von Peta langfristig in die Planungen aufgenommen wird, bleibt abzuwarten – für 2023 bleibt der Gänsebraten jedoch wie gewohnt Teil des Menüs.