Amira Aly: Traurige Beichte! Ihre Vergangenheit hätte sie fast gebrochen

Offen, ehrlich, erschütternd: Amira Aly erzählt in einem Podcast, wie schlimm ihre Jugend wirklich war – und warum sie heute dennoch dankbar dafür ist.

Amira Pocher guckt in die Ferne - Foto: IMAGO / Panama Pictures

Amira Pocher spricht offen wie nie über ihre Vergangenheit.

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Online-Redakteurin
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Was für eine starke Frau! Wer Amira Aly (32) heute sieht – als erfolgreiche Moderatorin, zweifache Mutter und Frau an der Seite von TV-Moderator Christian Düren – kann sich kaum vorstellen, welche dunklen Kapitel sie hinter sich gelassen hat. Doch in der aktuellen Folge des Podcasts "Iced Macho Latte" offenbart die Ex-Frau von Oliver Pocher eine Seite von sich, die kaum jemand kennt: die eines obdachlosen Teenagers, der zwischen Garagen und Notunterkünften ums Überleben kämpfte.

"Das war mein Tiefpunkt" – Amiras schlimmste Erinnerung

Bei einem Familienausflug in ihrer Heimat Klagenfurt wurde Amira von ihrer Vergangenheit eingeholt. Als sie an einer Bahnschranke stand, erinnerte sie sich plötzlich daran, wie sie sich dort mit 14 Jahren versteckt hatte – damals auf der Flucht vor ihrem zerrütteten Zuhause. Die Beziehung zu ihrem Stiefvater war angespannt, es kam immer wieder zu heftigen Konflikten. "Mal wurde ich rausgeworfen, mal bin ich abgehauen", schildert sie im Gespräch mit Paula Lambert.

Was danach folgte, klingt wie aus einem düsteren Film: Nächte in einer Garage, Tage im Park ohne Nahrung, keine Hilfe in Sicht. "Ich hatte nichts zu essen, kein Geld", berichtet sie – und gesteht sogar, Schokolade aus einem Supermarkt gestohlen zu haben, um nicht zu verhungern. Der absolute Tiefpunkt: Eine Nacht in einer Jugendnotschlafstelle, die sie nur bis morgens um acht Uhr bleiben durfte. "Das war mein Tiefpunkt", sagt sie mit zitternder Stimme.

Die Polizei ließ Amira nicht heim

Besonders tief eingebrannt hat sich eine Szene in einer Polizeistation. Nachdem Amira drei Tage verschwunden war, wurde sie von der Polizei aufgegriffen. Dort wartete sie stundenlang auf ihre Mutter – vergeblich. Die Eltern wollten sie nicht mit nach Hause nehmen. Stattdessen kam sie in ein Kriseninterventionszentrum, wo sie ein halbes Jahr blieb. "Ich hatte einen Nervenzusammenbruch", erinnert sie sich. "Ich habe geweint, geschrien, hatte Bauchkrämpfe."

In dieser Zeit habe sie gelernt, für sich selbst zu kämpfen – und dennoch war sie mit der Situation völlig überfordert. Die ständigen Spannungen zu Hause, das Gefühl, nicht gewollt zu sein – all das hinterließ Narben. Auch im wahrsten Sinne: "Jeder kennt meine Narben", sagt Amira heute. "Ich habe mich sehr viel selbst verletzt."

"Wir lieben uns" – Versöhnung mit der Familie

Trotz aller Traumata ist es Amira gelungen, sich mit ihrer Familie auszusöhnen. Ihre Mutter, die nach der Trennung von Amiras Vater alleinerziehend war, habe unter großem Druck gestanden. "Sie hat sich durchgeboxt, mehrere Jobs gemacht, auch nachts", erklärt Amira. Heute sehe sie vieles mit anderen Augen. "Wir haben uns tausendmal ausgesprochen und unsere Fehler eingesehen. Wir sind eine Familie, wir lieben uns."

Diese Versöhnung gibt ihr heute die Kraft, offen über ihre Vergangenheit zu sprechen. Auch wenn es ihr nicht leichtfällt, wie die Tränen im Podcast zeigen – sowohl bei ihr als auch bei Paula Lambert. Doch Amira betont, wie wichtig es ihr ist, diese Geschichte zu teilen. Nicht um Mitleid zu bekommen, sondern um zu zeigen, dass man auch aus dem dunkelsten Tal wieder herausfinden kann.

Heute eine Powerfrau: Amiras bewegender Wandel

Heute baut sich Amira Aly ein neues Leben auf – buchstäblich. Gemeinsam mit ihrem Partner und ihren Kindern arbeitet sie an ihrem Traumhaus. Sie sagt: "Ich saß da im Auto, mit meinen Kindern auf dem Rücksitz, und dachte: Schau, wie weit du gekommen bist. Du baust ein Haus. Du hast dein Leben im Griff. Das war wie eine Erlösung."

Diese Stärke hat sie aus ihrer Vergangenheit geschöpft. "Ich weiß heute, was ich aushalten kann", so Amira. Ihre Geschichte ist nicht nur traurig – sie ist vor allem inspirierend. Denn sie zeigt: Auch wenn man ganz unten war, kann man wieder aufstehen.