Boris Becker: Tennislegende Michael Stich macht ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung
Zu oft stand Michael Stich im Schatten von Boris Becker. Völlig zu Unrecht, wie auch die zweite Karriere der Tennis-Legende zeigt!
Ich wusste immer: "Meine Zeit als Profi ist nur ein Teil des Lebens", sagt Michael Stich, laut "Mini". Und vielleicht ist genau das das Erfolgsgeheimnis des heute 54-Jährigen: Dass er immer einen Plan hatte und laute Töne seinen Mitstreitern auf dem Tennis-Court überließ. Auch nach seinem Karriere-Ende 1997 ("Ich wollte aufhören, solange ich mein bestes Tennis spiele") verzichtete der in Pinneberg geborene Sportler auf Abstürze und Skandale.
Michael war stets bescheiden
Eigentlich wollte Michael Stich auch gar nicht ins sportliche Rampenlicht. "Ich habe immer Tennis und Fußball gleichzeitig gespielt", so der Norddeutsche. Erst nach dem Jugendmeister-Titel kamen erste Profi-Gedanken. Die sein Vater, hanseatischer Kaufmann, mit den trockenen Worten befürwortete: "Du hast ja nichts Richtiges gelernt." Ein Trauma fehlender Unterstützung? Nein, auch da muss der sympathische Tennisspieler enttäuschen. Die Familie habe sich sehr für ihn gefreut, das Ganze aber immer als ein wenig ungreifbar empfunden. Wie er selbst auch.
Michael hat sein Leben im Griff
18 Titel im Einzel gewann Michael Stich in seiner Profi-Karriere, darunter Wimbledon und die ATP-Weltmeisterschaft. Im Doppel wurde er Olympia-Sieger und siegte an der Seite von John McEnroe erneut in Wimbledon. Als Einziger gewann er während seiner Laufbahn alle auf deutschem Boden stattfindenden Profi-Turniere. Und: "Mit Mitte 20 übernahm ich immer mehr Selbstverantwortung und lernte auch, mich mit Finanzen auseinanderzusetzen."
Heute? Heute genießt er die Früchte seiner frühen Pläne für Teil 2 des Lebens, jenseits des Centre-Courts. "Ich eröffnete mit zwei Partnern ein Rückenzentrum, kommentierte für die BBC, war Direktor des Hamburger Tennisturniers. Seit 30 Jahren sammele ich Kunst, seit 20 male ich selbst." Und wenn er dann noch Zeit findet, begleitet er Ehefrau Alexandra (49) zu Dressurturnieren, wie jüngst in Pinneberg. Eine Handverletzung machte ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung. Eine OP steht an. Wie man sich danach schnell wieder erholt und sportliche Höchstleistungen bringt, weiß Michael Stich nur zur Genüge. Denn auch in Sachen Gesundheit gehörte er zu den zähen, stillen Patienten. Und diese Bodenständigkeit ist wirklich großes Tennis!
Quellen
Mini