Carmen Nebel: So anders sah sie früher aus!

Aus und vorbei! Vor einem Jahr ging eine Ära des deutschen Fernsehens zu Ende. Moderatorin Carmen Nebel (68) verabschiedete sich 2023 aus dem Fernsehen und beendete offiziell ihre Karriere – und das ausgerechnet zu Weihnachten.

Der Grund für das Timing ihres Abschieds war jedoch absolut berechtigt: Für viele Deutsche bedeutete der 24. Dezember nämlich neben Christbaum und Abendessen mit der Familie vor allem auch eines: festliche Unterhaltung im ZDF. In ihrer eigenen Sendung präsentierte Carmen Nebel seit 2012 ihrem Publikum nicht nur Weihnachtsbräuche aus aller Welt, sondern auch deutsche Musik-Hits und Talk-Runden mit Promi-Gästen.

So erfolgreich und beliebt ihre Sendungen auch waren: Den Wunsch, ins Fernsehen zu kommen hatte Carmen Nebel nicht immer. Die gebürtige Sächsin begann nach der Schule ein Studium in Germanistik, Anglistik und Pädagogik in Berlin und arbeitete danach zunächst als Deutsch- und Englischlehrerin. Irgendetwas muss ihr aber doch gefehlt haben in ihrem Beruf, denn 1979 machte sie bei einem Talentwettbewerb mit, der sie kurzerhand vor die TV-Kameras katapultierte. Weg von der Schultafel, rein ins Studio – fünf Jahre lang jonglierte Carmen Nebel ihre Lehrtätigkeit mit ihrem neuen Job als Programmansagerin beim "Deutschen Fernsehfunk" in der DDR, bis sie sich ab 1984 ganz auf ihre Karriere als Moderatorin konzentrierte.

Ab 1989 unterhielt sie in Sendungen wie "Sprungbrett" und diversen Musikshows tausende Menschen. Mit dem "Eurovision Song Contest", "Die Feste der Volksmusik", "Willkommen bei Carmen Nebel" und "Alle Jahre wieder – Weihnachten mit dem Bundespräsidenten" moderierte sie sich in die Herzen ihrer Fans. Doch auch abseits des Fernsehens machte sie Menschen glücklich – sie engagiert sich seit vielen Jahren für gemeinnützige Organisationen wie dem Roten Kreuz, die Deutsche Krebshilfe oder Brot für die Welt. Für ihre Wohltätigkeit wurde sie 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.